Der Artikel gibt einen Überblick über den Einsatz großer Sprachmodelle (LLMs) in der Entwicklung sozial unterstützender Roboter (SARs).
Natürliche Sprachinteraktion: Bisherige SAR-Systeme waren auf Wizard-of-Oz-Steuerung oder vordefinierte regelbasierte Dialogsysteme angewiesen und hatten Schwächen bei der Interpretation menschlicher Sprache, der Dialoggenerierung und der Kontextverständnis. LLMs wie GPT-4 ermöglichen genaueres Sprachverständnis und menschlichere, kontextbezogenere Dialoge. Allerdings müssen noch Herausforderungen wie Halluzinationen und Desinformation gelöst werden.
Multimodales Nutzerverständnis: Bisherige Ansätze zur Erkennung kognitiv-affektiver Zustände des Nutzers aus multimodalen Daten (Sprache, Sicht, Ton) hatten Probleme mit Generalisierung auf neue Kontexte. Multimodale Sprachmodelle wie CLIP, ALIGN und GPT-4V zeigen vielversprechendes Potenzial für zero-shot und few-shot Anpassung an neue soziale Kontexte.
LLMs als Robotersteuerung: Bestehende Ansätze zur Robotersteuerung wie regelbasierte Systeme und Reinforcement Learning stoßen an Grenzen bei großen und kontinuierlichen Zustandsräumen. LLMs könnten hier Lösungen bieten, um spontanere, menschlichere Interaktionen zu ermöglichen, z.B. bei der Unterstützung von Kindern mit Autismus-Spektrum-Störung oder bei der Gestaltung von Lernaufgaben.
Insgesamt zeigen LLMs großes Potenzial, die Leistungsfähigkeit sozial unterstützender Roboter signifikant zu verbessern. Allerdings müssen auch Risiken wie Verzerrungen, Datenschutz und Halluzinationen sorgfältig adressiert werden, bevor der Einsatz in vulnerablen Anwendungsszenarien möglich ist.
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