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Faire Preisgestaltung bei Auktionen


Core Concepts
Bei Auktionen mit gemischten privaten und gemeinsamen Werten führt eine stärker diskriminierende Preisgestaltung (pay-as-bid) zu einer gleichmäßigeren Verteilung des Auktionsüberschusses unter den Bietern, wenn der private Wertanteil überwiegt. Bei einem höheren gemeinsamen Wertanteil ist eine einheitlichere Preisgestaltung (uniform pricing) vorteilhafter für die Verteilungsgerechtigkeit.
Abstract
Die Studie untersucht, wie sich die Preisgestaltung bei Auktionen mit mehreren Einheiten auf die Verteilung des Auktionsüberschusses unter den Bietern auswirkt. Dabei wird ein kanonisches Modell mit privaten und gemeinsamen Wertkomponenten betrachtet. Als Maß für die Verteilungsgerechtigkeit wird die erwartete empirische Varianz des Überschusses unter den Gewinnern (WEV) verwendet. Es wird gezeigt, dass für einen Bereich an privat-gemeinsamen Wertanteilen eine strikt gemischte Preisgestaltung, also eine Mischung aus pay-as-bid und uniform pricing, die WEV minimiert. Auktionen mit einem höheren privaten Wertanteil profitieren aus Gerechtigkeitssicht von mehr Preisdiskriminierung, während nur Auktionen mit einem ausreichend hohen gemeinsamen Wertanteil eine einheitlichere Preisregel rechtfertigen. Es werden Kriterien abgeleitet, unter denen eine gemischte Preisgestaltung der reinen Einheitspreisauktion überlegen ist, eine partielle Rangfolge verschiedener gemischter Preisformate gezeigt und Schranken für die WEV-minimale Preisgestaltung unter der Annahme log-konkaver Signalverteilungen hergeleitet. Numerische Experimente veranschaulichen die WEV-minimale Preisgestaltung in Abhängigkeit des privat-gemeinsamen Wertanteils.
Stats
Die Auktionserlöse und die Effizienz der betrachteten Auktionsformate sind äquivalent.
Quotes
"Bei Auktionen mit einem höheren privaten Wertanteil profitieren sie aus Gerechtigkeitssicht von mehr Preisdiskriminierung, während nur Auktionen mit einem ausreichend hohen gemeinsamen Wertanteil eine einheitlichere Preisregel rechtfertigen." "Es werden Kriterien abgeleitet, unter denen eine gemischte Preisgestaltung der reinen Einheitspreisauktion überlegen ist, eine partielle Rangfolge verschiedener gemischter Preisformate gezeigt und Schranken für die WEV-minimale Preisgestaltung unter der Annahme log-konkaver Signalverteilungen hergeleitet."

Key Insights Distilled From

by Simon Finste... at arxiv.org 03-13-2024

https://arxiv.org/pdf/2403.07799.pdf
Equitable Pricing in Auctions

Deeper Inquiries

Wie könnte man die Ergebnisse auf Auktionen mit asymmetrischen Bietern erweitern?

Um die Ergebnisse auf Auktionen mit asymmetrischen Bietern zu erweitern, müsste man die Analyse auf Modelle ausweiten, die die Heterogenität der Bieter berücksichtigen. Dies könnte bedeuten, dass die Bieter unterschiedliche Informationen, Bewertungen oder Risikoeinstellungen haben. In solchen asymmetrischen Modellen könnten die Gleichgewichtsstrategien und die Verteilung der Surplus unter den Bietern anders aussehen als in den symmetrischen Modellen, die in der vorliegenden Studie betrachtet wurden. Eine Möglichkeit, asymmetrische Bieter in die Analyse einzubeziehen, wäre die Untersuchung von Modellen mit unterschiedlichen Informationsstrukturen, in denen die Bieter unterschiedliche private Informationen über die Werte der gehandelten Güter haben. Dies könnte zu komplexeren Gleichgewichtsstrategien und einer differenzierteren Verteilung des Surplus führen. Darüber hinaus könnte man die Auswirkungen von asymmetrischen Risikoeinstellungen der Bieter auf die Ergebnisse untersuchen, um ein umfassenderes Verständnis der Auktionsdynamik zu erhalten.

Welche Implikationen hätte eine Berücksichtigung von Risikoeinstellungen der Bieter auf die Ergebnisse?

Die Berücksichtigung der Risikoeinstellungen der Bieter könnte signifikante Auswirkungen auf die Ergebnisse haben. Bieter mit unterschiedlichen Risikopräferenzen könnten unterschiedliche Bietstrategien verfolgen, was zu einer veränderten Verteilung des Surplus führen könnte. Wenn beispielsweise risikoaverse Bieter dazu neigen, konservativer zu bieten, während risikofreudige Bieter aggressiver bieten, könnte dies die Preisbildung und die Allokation der Güter in der Auktion beeinflussen. Darüber hinaus könnten unterschiedliche Risikoeinstellungen der Bieter zu einer Verzerrung der Ergebnisse führen, insbesondere wenn die Auktionsergebnisse auf die Wohlfahrt oder die Effizienz eines Marktes Auswirkungen haben. Es wäre wichtig, die Risikoeinstellungen der Bieter zu berücksichtigen, um fundierte Entscheidungen über das Design von Auktionen zu treffen und sicherzustellen, dass die Ergebnisse gerecht und effizient sind.

Inwiefern lassen sich die Erkenntnisse auf andere Märkte mit Verteilungsüberlegungen übertragen, etwa bei der Zuteilung öffentlicher Güter?

Die Erkenntnisse aus der Studie über die Verteilung des Surplus in Auktionen könnten auf andere Märkte mit Verteilungsüberlegungen übertragen werden, insbesondere bei der Zuteilung öffentlicher Güter. In Auktionen um öffentliche Güter, wie beispielsweise Emissionszertifikate oder staatliche Lizenzen, ist es wichtig, eine gerechte und effiziente Verteilung sicherzustellen. Durch die Berücksichtigung der Surplus-Verteilung unter den Bietern könnte das Design von Auktionen für öffentliche Güter optimiert werden, um sicherzustellen, dass die Zuteilung fair und ausgewogen ist. Die Erkenntnisse über die Auswirkungen von Preisgestaltungsregeln auf die Surplus-Verteilung könnten dazu beitragen, effektive Mechanismen für die Zuteilung öffentlicher Güter zu entwickeln, die sowohl die Interessen der Bieter als auch die gesellschaftlichen Ziele berücksichtigen.
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