Gemeinsames Betrachten bedeutet nicht, dasselbe zu sehen: Verständnis der visuellen Bedürfnisse von Chirurgen während der intraoperativen Koordination und Anleitung
Core Concepts
Chirurgische Assistenzärzte haben unterschiedliche Bedürfnisse beim Erhalt visueller Anleitung, die oft von den Anweisungen der Oberärzte nicht erfüllt werden. Es ist entscheidend, dass Chirurgen die Zeitpunkte der Gaze-basierten Visualisierungen kontrollieren und Gaze-Daten effektiv interpretieren können.
Abstract
Die Studie untersucht die visuellen Bedürfnisse und Herausforderungen von Assistenzärzten und Oberärzten während laparoskopischer Eingriffe.
Assistenzärzte haben je nach Ausbildungsstand unterschiedliche Lernbedürfnisse:
- Juniorärzte benötigen Unterstützung beim Identifizieren anatomischer Strukturen, Schnittebenen und Lokalisationen im 3D-Raum. Die verbalen Anweisungen der Oberärzte sind oft unzureichend.
- Mittlere und erfahrene Assistenzärzte wollen möglichst viel selbstständig operieren und wollen nicht, dass die Oberärzte die Operation übernehmen.
- Erfahrene Assistenzärzte wollen Möglichkeiten haben, sich selbst einzubringen und Feedback zu geben.
Oberärzte haben Schwierigkeiten, sicherzustellen, dass die Assistenzärzte auf die richtigen Stellen schauen. Sie finden es auch schwierig, verbal mitzuteilen, worauf die Assistenzärzte achten sollen.
Sowohl Assistenz- als auch Oberärzte sehen Potenzial in der Nutzung von Gaze-Daten, haben aber auch Bedenken. Assistenzärzte sehen den Nutzen, die Gaze-Muster der Oberärzte zu sehen, wollen aber nicht, dass ihre Kompetenz darauf basiert wird. Oberärzte betrachten Gaze als nützliches Werkzeug zum Unterrichten, sehen aber auch die Gefahr, dass es zur Leistungsbewertung missbraucht werden könnte.
Beide Seiten unterstützen jedoch stark die Nutzung von Gaze-Daten für die Reflexion und das Lernen nach dem Eingriff.
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Looking Together $\neq$ Seeing the Same Thing
Stats
"Manchmal anstatt mich auf meinen Bildschirm zu konzentrieren, drehe ich mich um und konzentriere mich auf ihren Bildschirm, um zu sehen, ob das, was sie sehen und was ich sehe, dasselbe ist."
"Manchmal anstatt mich auf meinen Bildschirm zu konzentrieren, drehe ich mich um und konzentriere mich auf ihren Bildschirm, um zu sehen, ob das, was sie sehen und was ich sehe, dasselbe ist."
"Wenn Sie nur sagen, links, bewegen sie sich auf die andere Seite. Also müssen wir es sehr deutlich machen. Ich werde sagen, es ist Bildschirm links, nicht Patientenleft."
Quotes
"Manchmal, wenn Sie einen Eingriff von sich genommen bekommen, fühlt sich ein Assistenzarzt, als hätte er etwas falsch gemacht oder als wäre etwas schief gegangen, er sei nicht gut genug."
"Ich denke, es könnte potenziell hilfreich sein, eine Art subjektive Bewertung durch den Oberarzt für verschiedene bestimmte Arten von Schritten zu haben, wie zum Beispiel, ob wir zu viel oder zu wenig Gewebe entnehmen oder ob die Nadel richtig ausgerichtet ist."
"Wenn ich weiß, dass jemand etwas so sieht, wie ich es sehe, kann ich mich mehr auf das Technische konzentrieren. Ohne die Gaze-Daten habe ich immer im Hinterkopf, ob wir definitiv darauf schauen."
Deeper Inquiries
Wie können Gaze-basierte Technologien so gestaltet werden, dass sie die Bedürfnisse und Bedenken von Assistenz- und Oberärzten in Bezug auf Kontrolle, Leistungsbewertung und Ablenkung berücksichtigen?
Die Gestaltung von Gaze-basierten Technologien sollte die Bedürfnisse und Bedenken von Assistenz- und Oberärzten in Bezug auf Kontrolle, Leistungsbewertung und Ablenkung berücksichtigen, um eine effektive Nutzung in der chirurgischen Praxis zu gewährleisten. Hier sind einige Designaspekte, die berücksichtigt werden sollten:
On-Demand-Funktionen: Die Technologie sollte es den Chirurgen ermöglichen, die Gaze-Funktionen bei Bedarf zu aktivieren, anstatt sie kontinuierlich anzuzeigen. Dies ermöglicht es den Chirurgen, die Kontrolle über die Visualisierungen zu behalten und Ablenkungen zu minimieren.
Flexible Benutzerkontrolle: Die Technologie sollte eine flexible Benutzerkontrolle über die Anzeige von Gaze-Informationen bieten, um den Chirurgen die Möglichkeit zu geben, die Visualisierungen zu initiieren, wenn sie benötigt werden. Dies ermöglicht es den Assistenzärzten, die Informationen zu nutzen, wenn sie sie benötigen, und fördert ihre Autonomie.
Visualisierungen und AR-Überlagerungen: Neben der reinen Überlagerung der Blickmuster sollten Gaze-basierte Technologien auch AR-Überlagerungen und Visualisierungen bieten, die die Lehre und das Feedback während des Eingriffs verbessern. Dies könnte die Darstellung von anatomischen Strukturen, Tiefenwahrnehmungshilfen und visuelle Annotationen umfassen, um die Instruktion zu unterstützen.
Kontextuelle Informationen: Die Technologie sollte kontextuelle Informationen bereitstellen, um den Chirurgen zu helfen, die Entscheidungsfindung und die Situationen während des Eingriffs besser zu analysieren. Dies kann dazu beitragen, Lehrmomente zu identifizieren und Möglichkeiten für Instruktion und Korrekturmaßnahmen aufzuzeigen.
Durch die Berücksichtigung dieser Designaspekte können Gaze-basierte Technologien die Bedürfnisse und Bedenken von Assistenz- und Oberärzten in der chirurgischen Praxis effektiv adressieren und zur Verbesserung der intraoperativen Koordination und Instruktion beitragen.
Wie können Gaze-Daten über den reinen Blickkontakt hinaus genutzt werden, um den Assistenzärzten kontextuelle Informationen und Feedback zu bieten?
Gaze-Daten können über den reinen Blickkontakt hinaus genutzt werden, um den Assistenzärzten kontextuelle Informationen und Feedback während des Eingriffs zu bieten. Hier sind einige Möglichkeiten, wie Gaze-Daten erweitert genutzt werden können:
Anatomische Orientierung: Gaze-Daten können verwendet werden, um den Assistenzärzten bei der Orientierung in anatomischen Strukturen zu helfen. Durch die Verfolgung des Blicks können kontextuelle Informationen über relevante anatomische Landmarken bereitgestellt werden, um den Assistenzärzten bei der Identifizierung und Navigation während des Eingriffs zu unterstützen.
Entscheidungsfindung: Gaze-Daten können genutzt werden, um den Assistenzärzten bei der Entscheidungsfindung zu helfen. Indem sie den Fokus und die Aufmerksamkeit der Assistenzärzte auf wichtige Bereiche lenken, können Gaze-Daten kontextuelle Informationen liefern, die ihnen bei der Bewertung von Situationen und der Auswahl von Handlungsstrategien helfen.
Feedbackmechanismen: Gaze-Daten können als Grundlage für Feedbackmechanismen dienen, um den Assistenzärzten nach dem Eingriff eine detaillierte Analyse ihres Blickverhaltens und ihrer visuellen Wahrnehmung zu bieten. Dies kann den Assistenzärzten helfen, ihre Leistung zu reflektieren, Lehrmomente zu identifizieren und ihre Fähigkeiten zu verbessern.
Durch die erweiterte Nutzung von Gaze-Daten können Assistenzärzte kontextuelle Informationen und Feedback erhalten, die über den reinen Blickkontakt hinausgehen und ihnen eine umfassendere Unterstützung während des Eingriffs bieten.
Wie können Gaze-basierte Visualisierungen und AR-Überlagerungen entwickelt werden, um die Kommunikation und das Lernen während des Eingriffs zu unterstützen?
Die Entwicklung von Gaze-basierten Visualisierungen und AR-Überlagerungen zur Unterstützung der Kommunikation und des Lernens während des Eingriffs erfordert eine sorgfältige Gestaltung, um die Bedürfnisse und Herausforderungen der Chirurgen zu berücksichtigen. Hier sind einige Designansätze, die dabei helfen können:
Anatomische Visualisierungen: Visualisierungen von anatomischen Strukturen und Landmarken können den Chirurgen helfen, sich während des Eingriffs zu orientieren und wichtige Bereiche zu identifizieren. Durch die Überlagerung von AR-Elementen können Chirurgen visuelle Hinweise erhalten, um ihre Handlungen zu leiten und Entscheidungen zu treffen.
Tiefenwahrnehmungshilfen: AR-Überlagerungen können verwendet werden, um die Tiefenwahrnehmung der Chirurgen zu verbessern, insbesondere in laparoskopischen Eingriffen, bei denen die 3D-Visualisierung eine Herausforderung darstellt. Durch die Darstellung von Tiefeninformationen können Chirurgen besser verstehen, wie sie sich im 3D-Raum orientieren und operieren können.
Visuelle Annotationen: Die Möglichkeit, visuelle Annotationen in Echtzeit während des Eingriffs zu erstellen, kann die Kommunikation und Instruktion zwischen Assistenz- und Oberärzten verbessern. Chirurgen können wichtige Schritte markieren, Anweisungen geben und Entscheidungsprozesse visuell unterstützen.
Postoperative Analyse: Gaze-basierte Visualisierungen können auch für die postoperative Analyse und das Lernen genutzt werden. Durch die Aufzeichnung und Visualisierung des Blickverhaltens können Chirurgen Lehrmomente identifizieren, Feedback geben und ihre Entscheidungsprozesse reflektieren, um ihre Fähigkeiten zu verbessern.
Durch die Entwicklung von Gaze-basierten Visualisierungen und AR-Überlagerungen, die die Kommunikation und das Lernen während des Eingriffs unterstützen, können Chirurgen effektiver zusammenarbeiten, Lehr- und Lernziele erreichen und die Patientensicherheit verbessern.