Core Concepts
Unter Verwendung von Verstärkungslernen als Verhaltensregel bestätigen wir den Schwellenwert der Wahrscheinlichkeit für wiederholte Interaktion, der das emergente Verhalten vom intuitiven Defekteur zum Dual-Prozess-Kooperator wechseln lässt. Wir finden jedoch einen gegenteiligen Effekt der Knotenanzahl, bei dem geringere Grade die evolutionäre Erfolgschance von Dual-Prozess-Kooperatoren reduzieren. Außerdem beobachten wir eine höhere Häufigkeit von Deliberation.
Abstract
Die Studie untersucht die Evolution von Verhalten unter Verstärkungslernen in einem Gefangenendilemma, bei dem Agenten in einem regelmäßigen Netzwerk interagieren und lernen können, ob sie ein Einmal- oder wiederholtes Spiel spielen, indem sie Kosten für Deliberation in Kauf nehmen.
Im Vergleich zu anderen in der Literatur verwendeten Verhaltensregeln:
- Bestätigen wir den Schwellenwert der Wahrscheinlichkeit für wiederholte Interaktion, der den emergenten Übergang vom intuitiven Defekteur zum Dual-Prozess-Kooperator bewirkt.
- Finden wir eine andere Rolle des Knotengrades, bei der kleinere Grade den evolutionären Erfolg von Dual-Prozess-Kooperatoren reduzieren.
- Beobachten wir eine höhere Häufigkeit von Deliberation.
Insgesamt bestätigt Verstärkungslernen den Schwellenwert für wiederholte Interaktion, moderiert aber die Rolle der Verbindungsanzahl für die Ausbreitung von Kooperation, wobei eine höhere Netzwerkdichte Kooperation unter Verstärkungslernen begünstigt. Außerdem erhöht Verstärkungslernen die beobachtete Häufigkeit von Deliberation.
Stats
Die Wahrscheinlichkeit zu kooperieren unter Intuition, pint, steigt S-förmig mit der Wahrscheinlichkeit für wiederholte Interaktion, pG, von Werten nahe 0,1 bis fast 1.
Der kritische Wert von pG, bei dem pint = 0,5 ist, nimmt mit steigendem Knotengrad k ab.
Die Wahrscheinlichkeit zu kooperieren unter Deliberation bei wiederholtem Spiel, prep
del, steigt rasch mit pG an und geht nie zurück.
Die maximale Deliberationskosten-Schwelle, d*, zeigt einen invertierten V-förmigen Verlauf in Bezug auf pG und ist deutlich höher als bei Mosleh und Rand (2018).
Quotes
Keine relevanten wörtlichen Zitate identifiziert.