Die Studie präsentiert ein neues Verfahren zur Identifizierung individueller Rinder, das auf Tiefendaten und Deep Metric Learning basiert. Im Gegensatz zu bisherigen Methoden, die auf Fellmustern oder Nahaufnahmen der Schnauze angewiesen sind, ermöglicht dieser Ansatz eine kontaktfreie Identifizierung, die weder spezifische Fellmuster noch Nahaufnahmen erfordert.
Das Verfahren verwendet zwei Deep-Learning-Architekturen, ResNet und PointNet, um Merkmale aus Tiefenkarten bzw. Punktwolken zu extrahieren. Diese Merkmale werden dann in einem hochdimensionalen Merkmalsraum angeordnet, in dem ähnliche Individuen nahe beieinander liegen. Mithilfe eines einfachen k-Nearest-Neighbor-Algorithmus können dann unbekannte Individuen in diesen Merkmalsraum eingeordnet und identifiziert werden, ohne dass das Modell dafür neu trainiert werden muss.
Die Studie führt dazu ein neues öffentliches Datensatz namens CowDepth2023 ein, der 21.490 synchronisierte Farb-Tiefenkarten-Paare von 99 Holstein-Friesian-Kühen enthält. Die Experimente zeigen, dass sowohl das ResNet- als auch das PointNet-Modell eine sehr hohe Identifizierungsgenauigkeit von über 99% erreichen können, ohne auf Fellmuster angewiesen zu sein. Damit adressiert der Ansatz insbesondere auch Rinderrassen ohne ausgeprägte Fellzeichnung.
Darüber hinaus untersucht die Studie die Robustheit der Modelle gegenüber zeitlichen Verschiebungen im Trainingsdatensatz, um realistische Anwendungsszenarien zu simulieren, in denen neue Tiere hinzukommen oder ausscheiden. Auch hier zeigen die Ergebnisse eine hohe Leistungsfähigkeit der vorgestellten Methode.
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