Die Studie präsentiert einen Deep-Learning-basierten Ansatz zur Modellierung sozialer Interaktionen und des kollektiven Verhaltens von Fischpaaren der Art Hemigrammus rhodostomus. Der Ansatz wird mit einem state-of-the-art analytischen Modell verglichen und zeigt, dass er in der Lage ist, sowohl die kurz- als auch die langfristigen Dynamiken zu reproduzieren, die in Experimenten beobachtet werden. Die Autoren führen eine systematische Methodik ein, um die Genauigkeit analytischer und maschineller Lernmodelle bei verschiedenen Zeitskalen zu testen. Sie zeigen, dass maschinelle Lernmodelle direkt mit ihren analytischen Gegenstücken konkurrieren können, wenn es darum geht, subtile experimentelle Beobachtungen zu reproduzieren. Darüber hinaus betonen sie die Notwendigkeit einer konsistenten Validierung über verschiedene Zeitskalen hinweg und identifizieren Schlüsselaspekte, die es dem Deep-Learning-Ansatz ermöglichen, sowohl kurz- als auch langfristige Dynamiken zu erfassen. Der Ansatz kann auch auf größere Gruppen ohne erneutes Training und auf andere Fischarten übertragen werden, wobei die gleiche Architektur des neuronalen Netzwerks beibehalten wird. Abschließend diskutieren die Autoren den Mehrwert des maschinellen Lernens im Kontext der Erforschung kollektiver Bewegung in Tiergruppen und sein Potenzial als komplementärer Ansatz zu analytischen Modellen.
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