Der Artikel entwickelt eine Theorie, die die fundamentale Fähigkeit tiefer neuronaler Netzwerke charakterisiert, aus Evolutionsspuren die logischen Regeln zu lernen, die das Verhalten zellulärer Automaten (CA) steuern. Dies wird erreicht, indem zunächst eine neuartige Verbindung zwischen CA und der Łukasiewicz-Prädikatenlogik hergestellt wird.
Während binäre CA seit Jahrzehnten als im Wesentlichen Operationen in der Booleschen Logik durchführend bekannt sind, existiert eine solche Beziehung für allgemeine CA bisher nicht. Es wird gezeigt, dass die mehrwertige (MV) Logik, insbesondere die Łukasiewicz-Prädikatenlogik, eine geeignete Sprache zur Charakterisierung allgemeiner CA als logische Maschinen darstellt.
Dies geschieht, indem die CA-Übergangsfunktionen auf kontinuierliche stückweise lineare Funktionen interpoliert werden, die aufgrund des McNaughton-Theorems Formeln in MV-Logik liefern, welche die CA charakterisieren. Da tiefe ReLU-Netzwerke kontinuierliche stückweise lineare Funktionen realisieren, folgt, dass diese Formeln natürlich aus den CA-Evolutionsspuren durch tiefe ReLU-Netzwerke extrahiert werden können. Ein entsprechender Algorithmus sowie eine Softwareimplementierung werden bereitgestellt.
Schließlich wird gezeigt, dass das dynamische Verhalten von CA durch rekurrente neuronale Netzwerke realisiert werden kann.
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