Die Reduktion großer komplexer Systeme auf elementare Einheiten und deren Interaktionen ist eine der Hauptarbeitsweisen in den Naturwissenschaften. Es gibt viele Hinweise darauf, dass Strukturen höherer Ordnung eine wichtige Rolle in der strukturellen und funktionalen Organisation komplexer Netzwerke spielen.
Die Methode basiert auf generativen Modellen, bei denen Knoten nicht nur durch einzelne Kanten, sondern auch durch explizite Kopien höherer Ordnung Subgraphen, die wir "Atome" nennen, verbunden sind. Wir verwenden Maximum-Entropie-Ensembles von Subgraph-Konfigurationen, die sich aus der Auferlegung harter Beschränkungen auf die Anzahl und Verteilung der verwendeten atomaren Subgraphen ergeben.
Die Methode unterscheidet sich von anderen Ansätzen zur Motivanalyse dadurch, dass sie explizite Zerlegungen von Netzwerken in wiederkehrende Subgraphen sucht, anstatt Subgraphzählungen im Netzwerk mit erwarteten Zählungen unter einem Nullmodell zu vergleichen. Stattdessen behandeln wir Motive als statistisch signifikante Interaktionsmuster höherer Ordnung, die aus den Daten zu inferieren sind.
Unsere Ergebnisse zeigen, dass viele empirische Netzwerke durch die Einbeziehung von Interaktionen höherer Ordnung in ihre Darstellungen sparsamer repräsentiert werden können. Darüber hinaus ermöglicht der auf statistischer Inferenz basierende Ansatz auch das Anpassen von Netzwerken an analytisch behandelbare generative Modelle, die ihre Struktur höherer Ordnung genauer widerspiegeln.
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