Core Concepts
Passive Sensorik bietet neuartige Einblicke in das Verhalten und die Erfahrungen von Arbeitnehmern, die traditionelle Methoden der Leistungsbewertung und Arbeitszufriedenheit ergänzen können.
Abstract
Dieser Artikel bietet einen Überblick über die aktuelle Forschung zur Anwendung von passiver Sensorik im Arbeitsplatz, um das Wohlbefinden und die Produktivität der Belegschaft zu verstehen und zu fördern.
Die Forschung zeigt, dass passive Sensorik wie Fitness-Tracker und Smartphones vielfältige Einblicke in das Verhalten und die Erfahrungen von Arbeitnehmern liefern kann. Studien haben untersucht, wie solche Daten mit Maßen für psychisches Wohlbefinden (Stress, Angst, Stimmung), Schlaf, Fokussierung und Produktivität zusammenhängen.
Für das Wohlbefinden konnten Zusammenhänge zwischen Sensordaten (z.B. Herzfrequenz, Hautleitfähigkeit, Aktivität) und Selbstberichten zu Stress, Angst und Stimmung nachgewiesen werden. Auch Schlafqualität und -dauer wurden mit Sensordaten in Verbindung gebracht. Darüber hinaus zeigten Studien, wie Sensordaten mit Maßen für Aufmerksamkeit und Konzentration korrelieren.
Für die Produktivität untersuchten Studien, wie passive Sensordaten mit Leistungskennzahlen wie Aufgabenerfüllung, Organisationsbürgerverhalten und abweichendem Verhalten zusammenhängen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Sensordaten wie Aktivität, Schlaf, Standort und Telefonnutzung Rückschlüsse auf verschiedene Aspekte der Arbeitsleistung zulassen.
Insgesamt zeigt die Forschung das Potenzial passiver Sensorik, um das Verständnis der Arbeitswelt zu vertiefen und Interventionen zur Förderung von Wohlbefinden und Produktivität zu entwickeln. Allerdings müssen dabei auch Herausforderungen wie Datenschutz, Ethik und Generalisierbarkeit berücksichtigt werden.
Stats
Je mehr Zeit Informationsarbeiter täglich mit E-Mails verbringen, desto geringer ist ihre berichtete Produktivität.
Passive Sensordaten wie Aktivität, Schlaf, Standort und Telefonnutzung hängen mit verschiedenen Aspekten der Arbeitsleistung zusammen.
Die Kombination mehrerer Sensordaten (z.B. Fitness-Tracker und Smartphone) kann die Vorhersage von Arbeitsleistung verbessern.
Quotes
"Passive Sensorik bietet neuartige, nicht-invasive Möglichkeiten, das Verhalten und die Erfahrungen von Arbeitnehmern über längere Zeiträume und in großem Umfang empirisch zu untersuchen."
"Passive Sensordaten können wertvolle Einblicke in Faktoren wie mentales Wohlbefinden, Persönlichkeitsmerkmale und Produktivitätsniveaus liefern, die mit traditionellen Methoden nur schwer zu erfassen sind."