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Gemeinsam Barrieren abbauen: Eine regionale Initiative vereint Gemeinschaften, um assistive Technologien gemeinsam zu entwickeln


Core Concepts
Eine regionale Initiative bringt Menschen mit Behinderungen, Studierende, Forschende und Verbände zusammen, um gemeinsam assistive Technologien zu entwickeln und so Barrieren abzubauen und eine inklusivere Gesellschaft zu schaffen.
Abstract
Die Initiative "INNklusion" verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, um assistive Technologien (AT) zu entwickeln und gleichzeitig das Bewusstsein für Behinderung und Ableismus in der Gesellschaft zu schärfen. Dazu kombiniert sie Lehrveranstaltungen an der Universität mit einem offenen Forum und Vernetzungsaktivitäten in der Region. In den Lehrveranstaltungen arbeiten Studierende unterschiedlicher Fachrichtungen gemeinsam mit Menschen mit Behinderungen in interdisziplinären Teams an der Entwicklung von ATs. Der Designprozess wird von einem Beirat aus Experten begleitet, um eine respektvolle und antidiskriminierende Zusammenarbeit zu fördern. Die Projekte reichen von konkreten, greifbaren Lösungen wie einer Haarbandhalterung für Einhandbedienung bis hin zu konzeptionellen Ideen wie der Einführung einer "Stillen Stunde" in Supermärkten. Obwohl nicht alle Projekte innerhalb eines Semesters abgeschlossen werden konnten, schätzten die Teilnehmenden den ko-kreativen Ansatz und sahen die Initiativen als wichtige Schritte in die richtige Richtung. Die Interviews zeigten, dass die Initiative das Bewusstsein für Behinderung und Ableismus bei den Beteiligten erhöht hat. Allerdings reichen solche Initiativen allein nicht aus, um Ableismus in der Gesellschaft grundlegend zu verändern. Dafür sind auch strukturelle Veränderungen in Politik und Gesundheitssystem notwendig. Für die Zukunft plant die Initiative, die Zusammenarbeit über Fachgrenzen hinweg auszuweiten, um die Reichweite zu erhöhen. Außerdem soll die Möglichkeit geschaffen werden, auch virtuell an den Projekten mitzuarbeiten, um mehr Menschen mit Behinderungen einzubinden. Insgesamt zeigt die Initiative, dass Kollaboration, Kontinuität und Öffentlichkeitsarbeit entscheidend sind, um konkrete assistive Technologien zu entwickeln, Barrierefreiheit zu fördern und eine inklusivere Gesellschaft zu schaffen.
Stats
"Für viele ist dies gelegentlich der erste Kontaktpunkt mit Menschen mit Behinderungen oder gewählten Formen von Behinderungen." - PAT-1 "Wenn man nur einen Menschen dazu bringt, darüber nachzudenken, dann hat es sich schon gelohnt." - PWD-4 "Durch die Technologisierung allein wird Inklusion nicht erreicht, das ist eine Illusion." - PA-1
Quotes
"Die Studenten haben mich mehr als Bereicherung gesehen und mich als Experten betrachtet." - PWD-4 "Nur wenn man es selbst hört, [...] dann bekommt man Zugang dazu." - ST-3 "Je öfter man mit diesen Themen konfrontiert wird, desto selbstverständlicher wird es, und manchmal findet man sich automatisch dabei wieder, die richtigen Dinge zu tun." - DO-1

Key Insights Distilled From

by Katharina Sc... at arxiv.org 03-20-2024

https://arxiv.org/pdf/2403.12263.pdf
Fostering Inclusion

Deeper Inquiries

Wie können Menschen mit Behinderungen stärker in die Gestaltung von Studiengängen und Lehrplänen eingebunden werden, um das Thema Behinderung und Inklusion ganzheitlich in der Hochschulbildung zu verankern?

Um Menschen mit Behinderungen aktiver in die Gestaltung von Studiengängen und Lehrplänen einzubeziehen und das Thema Behinderung und Inklusion umfassend in der Hochschulbildung zu verankern, sind mehrere Maßnahmen erforderlich: Partizipation von Menschen mit Behinderungen: Es ist entscheidend, Menschen mit Behinderungen als Experten in eigener Sache anzuerkennen und ihre Perspektiven in die Entwicklung von Studiengängen und Lehrplänen einzubeziehen. Dies kann durch die Einrichtung von Beiräten oder Arbeitsgruppen mit Menschen mit Behinderungen als Mitglieder erfolgen. Barrierefreiheit und Universal Design: Bei der Gestaltung von Studiengängen und Lehrplänen sollte von Anfang an auf Barrierefreiheit geachtet werden. Universelles Designprinzipien sollten integriert werden, um sicherzustellen, dass die Bildungsumgebung für alle Lernenden zugänglich ist. Schulung und Sensibilisierung: Lehrende, Mitarbeiter und Studierende sollten regelmäßig in Fragen der Behinderung, Inklusion und Barrierefreiheit geschult werden, um ein Bewusstsein für die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen zu schaffen und Vorurteile abzubauen. Interdisziplinäre Zusammenarbeit: Die Einbindung von Fachleuten aus verschiedenen Bereichen wie Sozialwissenschaften, Gesundheitswesen und Technik kann dazu beitragen, ein ganzheitliches Verständnis von Behinderung und Inklusion zu fördern und innovative Lösungen zu entwickeln. Durch die aktive Einbeziehung von Menschen mit Behinderungen in die Gestaltung von Studiengängen und Lehrplänen können Hochschulen eine inklusive Lernumgebung schaffen und das Bewusstsein für die Vielfalt und die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen stärken.

Welche konkreten Maßnahmen in Politik und Gesundheitssystem wären notwendig, um die strukturellen Barrieren für Menschen mit Behinderungen abzubauen und eine echte Gleichberechtigung zu erreichen?

Um strukturelle Barrieren für Menschen mit Behinderungen abzubauen und eine echte Gleichberechtigung zu erreichen, sind folgende konkrete Maßnahmen in Politik und Gesundheitssystem erforderlich: Gesetzgebung und Durchsetzung: Es ist wichtig, Gesetze zu erlassen und durchzusetzen, die die Rechte von Menschen mit Behinderungen schützen und Diskriminierung verbieten. Dies umfasst Maßnahmen zur Barrierefreiheit, Chancengleichheit und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Finanzielle Unterstützung: Menschen mit Behinderungen benötigen Zugang zu finanzieller Unterstützung, um ihre spezifischen Bedürfnisse zu decken, sei es für Assistenzleistungen, barrierefreie Wohnungen oder spezielle medizinische Versorgung. Inklusive Bildung: Das Bildungssystem muss inklusiver gestaltet werden, um Menschen mit Behinderungen die gleichen Bildungschancen zu bieten wie nicht behinderten Personen. Dies erfordert spezielle Unterstützungsdienste, barrierefreie Einrichtungen und geschultes Personal. Beratung und Unterstützung: Menschen mit Behinderungen benötigen Zugang zu qualifizierter Beratung und Unterstützung, um ihre Rechte zu kennen, ihre Interessen zu vertreten und ihre Selbstbestimmung zu stärken. Forschung und Innovation: Investitionen in Forschung und Innovation im Bereich der Assistive Technologien und barrierefreien Infrastruktur sind entscheidend, um die Lebensqualität von Menschen mit Behinderungen zu verbessern und ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu fördern. Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen können strukturelle Barrieren abgebaut werden, um eine echte Gleichberechtigung für Menschen mit Behinderungen zu erreichen und ihre volle Teilhabe an der Gesellschaft zu gewährleisten.

Inwiefern können ähnliche Initiativen, die Menschen mit Behinderungen und Studierende zusammenbringen, auch dazu beitragen, das Verständnis und die Wertschätzung für Diversität in der Gesellschaft insgesamt zu fördern?

Initiativen, die Menschen mit Behinderungen und Studierende zusammenbringen, können einen bedeutenden Beitrag dazu leisten, das Verständnis und die Wertschätzung für Diversität in der Gesellschaft insgesamt zu fördern, aus folgenden Gründen: Persönliche Begegnungen und Erfahrungen: Durch die direkte Zusammenarbeit und Interaktion mit Menschen mit Behinderungen können Studierende persönliche Einblicke in deren Lebensrealitäten und Herausforderungen gewinnen. Dies fördert Empathie, Verständnis und Respekt für die Vielfalt der menschlichen Erfahrungen. Praktische Erfahrungen und Lernen: Die aktive Beteiligung an der Entwicklung von Assistive Technologien und Lösungen für Menschen mit Behinderungen ermöglicht es Studierenden, ihr Wissen in die Praxis umzusetzen und ihre Fähigkeiten in einem realen Kontext zu erproben. Dies fördert ein ganzheitliches Verständnis von Diversität und Inklusion. Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung: Durch die Teilnahme an solchen Initiativen werden Studierende für die Bedürfnisse und Rechte von Menschen mit Behinderungen sensibilisiert. Dies trägt dazu bei, Vorurteile abzubauen, Stereotypen zu überwinden und ein inklusiveres Umfeld zu schaffen. Gesellschaftliche Veränderung: Indem Studierende und Menschen mit Behinderungen gemeinsam an Projekten arbeiten und Barrieren überwinden, können sie als Vorbilder für eine inklusive Gesellschaft dienen. Dies kann dazu beitragen, das Bewusstsein für Diversität zu stärken und positive Veränderungen in der Gesellschaft zu fördern. Durch die Förderung solcher Initiativen können Hochschulen und Bildungseinrichtungen einen wichtigen Beitrag dazu leisten, das Verständnis und die Wertschätzung für Diversität in der Gesellschaft zu fördern und eine inklusivere und gerechtere Gesellschaft für alle zu schaffen.
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