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Technologiegestützte Hilfe zwischen blinden und sehenden Fremden: Wie Assistenzsysteme den sozialen Austausch erleichtern können


Core Concepts
Assistenzsysteme können den sozialen Austausch und die Zusammenarbeit zwischen blinden und sehenden Personen in öffentlichen Umgebungen erleichtern, indem sie die Kontaktaufnahme und Kommunikation während des Hilfeprozesses unterstützen.
Abstract
Die Studie untersucht, wie Assistenzsysteme ("Help Supporters") den sozialen Austausch und die Zusammenarbeit zwischen blinden/sehbehinderten (BLV) und sehenden Personen in öffentlichen Umgebungen erleichtern können. In der Kontaktphase zeigt sich, dass eine App-basierte Plattform die soziale Hemmschwelle für beide Seiten senkt, im Vergleich zu einer direkten Ansprache von Fremden. BLV-Personen möchten Informationen über die Verfügbarkeit und Expertise der potenziellen Helfer einsehen, bevor sie um Hilfe bitten. In der Kollaborationsphase suchen sehende Helfer Echtzeit-Feedback zu ihrer Leistung und wünschen sich, bei Bedarf direkt von den Assistenzsystemen angeleitet zu werden, um Fehler zu vermeiden. Gleichzeitig wollen sie ihre Fehler aber vor anderen Sehenden verbergen. Die Ergebnisse liefern wichtige Erkenntnisse für die Gestaltung zukünftiger Assistenzsysteme, die den sozialen Austausch und die Zusammenarbeit zwischen BLV- und sehenden Personen unterstützen.
Stats
"Ich denke, eine Möglichkeit zu haben, mit Sicherheit zu wissen, dass jemand da ist und ihn dann ansprechen zu können, ist sehr angenehm. Ich mag es nicht, wie es sich anfühlt, wenn ich auf der Straße herumschreie, weil andere Leute dann vielleicht denken, dass mit mir etwas nicht stimmt." - P7B "Es ist manchmal peinlich [...] Ich höre ein paar Dinge, weil ich, wenn ich spreche, Geräusche mache [...] Ich rufe: 'Hey, wo gehe ich hin?' Und es stellt sich heraus, dass ich auf einen Mülleimer geschrien habe. Und dann sagt mir eine Person, die neben mir steht: 'Oh, die Straße ist hier drüben'. Und dann denke ich mir: 'Ja, okay, ich werde einfach ignorieren, dass ich gerade mit einem Mülleimer gesprochen habe.'" - P3B
Quotes
"Ich denke, eine Möglichkeit zu haben, mit Sicherheit zu wissen, dass jemand da ist und ihn dann ansprechen zu können, ist sehr angenehm." "Es ist manchmal peinlich [...] Ich rufe: 'Hey, wo gehe ich hin?' Und es stellt sich heraus, dass ich auf einen Mülleimer geschrien habe."

Key Insights Distilled From

by Yuanyang Ten... at arxiv.org 03-14-2024

https://arxiv.org/pdf/2403.08221.pdf
Help Supporters

Deeper Inquiries

Wie können Assistenzsysteme die Zusammenarbeit zwischen BLV-Personen und sehenden Helfern über den Hilfeprozess hinaus fördern, um ein inklusiveres Umfeld zu schaffen?

Assistenzsysteme können die Zusammenarbeit zwischen blinden und sehenden Personen über den reinen Hilfeprozess hinaus fördern, indem sie eine kontinuierliche Kommunikation und Interaktion zwischen den beiden Parteien ermöglichen. Zum Beispiel könnten Assistenzsysteme eine Plattform bieten, auf der BLV-Personen und sehende Helfer sich über ihre Erfahrungen austauschen, Ratschläge geben und sich gegenseitig unterstützen können. Diese Plattform könnte auch Ressourcen und Schulungsmaterialien bereitstellen, um das Verständnis und die Sensibilität für die Bedürfnisse von BLV-Personen zu fördern. Durch die Schaffung eines solchen inklusiven Umfelds können Assistenzsysteme dazu beitragen, Barrieren abzubauen und das Vertrauen und die Zusammenarbeit zwischen BLV-Personen und sehenden Helfern zu stärken.

Welche Bedenken hinsichtlich Datenschutz und Überwachung könnten BLV-Personen und sehende Personen in Bezug auf solche Assistenzsysteme haben und wie lassen sich diese Bedenken adressieren?

BLV-Personen und sehende Personen könnten Bedenken hinsichtlich Datenschutz und Überwachung haben, wenn es um Assistenzsysteme geht, die ihre Interaktionen und Kommunikation erfassen. BLV-Personen könnten besorgt sein, dass ihre persönlichen Informationen und Gespräche aufgezeichnet und möglicherweise missbraucht werden könnten. Sehende Personen könnten Bedenken hinsichtlich der Privatsphäre haben, insbesondere wenn sie sich bewusst sind, dass ihre Interaktionen mit BLV-Personen überwacht werden. Diese Bedenken können durch transparente Datenschutzrichtlinien und klare Kommunikation seitens der Entwickler und Anbieter von Assistenzsystemen adressiert werden. Es ist wichtig, dass BLV-Personen und sehende Personen darüber informiert werden, welche Daten erfasst werden, wie sie verwendet werden und welche Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden, um ihre Privatsphäre zu schützen. Zudem sollten die Systeme so gestaltet sein, dass sie die Privatsphäre und die persönlichen Daten der Nutzer respektieren und nur die Informationen erfassen, die für die Unterstützung und Zusammenarbeit erforderlich sind.

Wie können Assistenzsysteme auch Menschen mit anderen Behinderungen oder Einschränkungen dabei unterstützen, Hilfe von Fremden in Anspruch zu nehmen und gleichberechtigt am öffentlichen Leben teilzuhaben?

Assistenzsysteme können Menschen mit verschiedenen Behinderungen oder Einschränkungen dabei unterstützen, Hilfe von Fremden in Anspruch zu nehmen und gleichberechtigt am öffentlichen Leben teilzuhaben, indem sie barrierefreie Kommunikations- und Interaktionsmöglichkeiten bereitstellen. Diese Systeme könnten beispielsweise Sprachsteuerung, Text-zu-Sprache-Funktionen, haptisches Feedback oder visuelle Hilfsmittel anbieten, um die Kommunikation und Interaktion mit anderen zu erleichtern. Darüber hinaus könnten Assistenzsysteme Schulungsmaterialien, Ressourcen und Empfehlungen bereitstellen, um Menschen mit verschiedenen Behinderungen dabei zu unterstützen, ihre Bedürfnisse klar zu kommunizieren und angemessene Unterstützung von Fremden zu erhalten. Durch die Integration von Universal Design-Prinzipien und einer Vielzahl von Unterstützungsfunktionen können Assistenzsysteme dazu beitragen, die Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in der Gesellschaft zu fördern und sicherzustellen, dass sie die gleichen Chancen haben, am öffentlichen Leben teilzuhaben.
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