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Kryptografie als Software-definiertes System: Ein Designmerkmal für Krypto-Agilität


Core Concepts
Krypto-Agilität, also die Fähigkeit, agil auf neue kryptografische Algorithmen und Standards umzustellen, ohne die umgebende Infrastruktur ändern zu müssen, ist ein wichtiges Designmerkmal, um die Herausforderungen des Übergangs zur Post-Quanten-Kryptografie zu bewältigen.
Abstract
Der Artikel untersucht die Voraussetzungen für Krypto-Agilität und schlägt ein Designkonzept dafür vor. Dazu werden die Designmerkmale weit verbreiteter Cybersicherheitsparadigmen wie Zero Trust untersucht und auf Krypto-Agilität übertragen, um mehr Sichtbarkeit und Automatisierung im Kryptomanagement zu erreichen. Der Artikel beginnt mit einer Einführung in das Konzept der Krypto-Agilität und erläutert die Notwendigkeit, angesichts der Bedrohung durch Quantencomputer zu neuen kryptografischen Standards wie Post-Quanten-Kryptografie zu wechseln. Allerdings stellt dieser Übergang eine große Herausforderung dar, da viele Informationssysteme neue kryptografische Algorithmen oder Standards nicht ohne umfangreiche Änderungen ihrer Infrastruktur übernehmen können. Der nächste Abschnitt untersucht die Designmerkmale von Software-defined Networking (SDN) und wie diese auf die Zero Trust Architektur (ZTA) angewendet wurden. Dabei wird die Beziehung zwischen Zero Trust und Krypto-Agilität herausgearbeitet. ZTA erfordert eine logische Trennung von Steuerungs- und Datenpfad, ähnlich dem SDN-Konzept. Dies ermöglicht eine zentrale Sicherheitskontrolle mit erhöhter Sichtbarkeit und Automatisierung der Sicherheitskonfiguration. Darauf aufbauend schlägt der Artikel ein Designkonzept für Krypto-Agilität vor, das diese Prinzipien übernimmt. Kernidee ist, Kryptografie-Richtlinien als Code zu definieren und über eine CI/CD-Pipeline in der Anwendungsumgebung durchzusetzen. Dazu wird eine Architektur mit Kontroll- und Datenebene vorgeschlagen, die eng in die DevSecOps-Plattform integriert ist. In der Kontrolleben (C-PDP) werden Kryptografie-Richtlinien definiert und verwaltet, während in der Datenebene (C-PEPs) die Umsetzung und Überwachung erfolgt. Abschließend wird erläutert, wie diese Architektur in der Praxis umgesetzt werden kann, indem statische und dynamische Analysen zur Erfassung des Kryptografie-Einsatzes genutzt werden. Dadurch können Sicherheitsrichtlinien generiert und über den Service-Mesh-Ansatz in der Produktionsumgebung durchgesetzt werden.
Stats
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Quotes
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Key Insights Distilled From

by Jihoon Cho,C... at arxiv.org 04-03-2024

https://arxiv.org/pdf/2404.01808.pdf
Software-Defined Cryptography

Deeper Inquiries

Wie lässt sich die vorgeschlagene Architektur für Krypto-Agilität in bestehende DevSecOps-Prozesse und -Werkzeuge integrieren?

Die vorgeschlagene Architektur für Krypto-Agilität kann nahtlos in bestehende DevSecOps-Prozesse und -Werkzeuge integriert werden, indem sie eine softwaredefinierte Herangehensweise an die Kryptografie einführt. Zunächst kann die Architektur die Entwicklung von Anwendungen unterstützen, die aus mehreren lose gekoppelten Komponenten bestehen, die als Microservices bereitgestellt werden. Diese Microservices können in Containern ausgeführt werden, was die Skalierbarkeit und Portabilität der Anwendungen verbessert. In Bezug auf DevSecOps können die Sicherheitsaspekte in den gesamten Entwicklungs- und Bereitstellungsprozess integriert werden. Durch die Verwendung von Continuous Integration, Continuous Delivery und Continuous Deployment (CI/CD) Pipelines können Sicherheitsrichtlinien und kryptografische Maßnahmen als Code definiert und automatisiert implementiert werden. Dies ermöglicht eine effiziente und konsistente Anwendung von Sicherheitsrichtlinien während des gesamten Lebenszyklus der Anwendungsentwicklung. Die Architektur kann auch die Implementierung von Sicherheitsmaßnahmen wie Dependency Scanning, statischer und dynamischer Analyse sowie die Erstellung von Sicherheitsrichtlinien und -policies unterstützen. Durch die Integration von Service Mesh können kryptografische Richtlinien spezifiziert und automatisch umgesetzt werden. Dies trägt dazu bei, die Sicherheit der Anwendungen zu erhöhen und die Einhaltung von Sicherheitsstandards zu gewährleisten.

Welche Herausforderungen können bei der Umsetzung von Software-definierter Kryptografie in Bezug auf Leistung, Skalierbarkeit und Komplexität auftreten?

Bei der Umsetzung von softwaredefinierter Kryptografie können verschiedene Herausforderungen auftreten. In Bezug auf die Leistung kann die Einführung von zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen und kryptografischen Prozessen die Rechen- und Speicherressourcen belasten und die Leistung der Anwendungen beeinträchtigen. Es ist wichtig, die Auswirkungen auf die Leistung zu analysieren und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um eine optimale Leistung zu gewährleisten. In Bezug auf die Skalierbarkeit kann die Implementierung von softwaredefinierter Kryptografie zu einer erhöhten Komplexität der Systeme führen, insbesondere wenn eine große Anzahl von Anwendungen und Microservices betroffen ist. Die Skalierung der kryptografischen Maßnahmen und Sicherheitsrichtlinien auf eine große Anzahl von Komponenten erfordert eine sorgfältige Planung und Implementierung, um eine effektive Verwaltung und Überwachung zu gewährleisten. Die Komplexität kann auch eine Herausforderung darstellen, da die Einführung von softwaredefinierter Kryptografie zusätzliche Schichten von Abstraktion und Automatisierung mit sich bringt. Die Integration von kryptografischen Richtlinien in den DevSecOps-Prozess erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Entwicklern, Sicherheitsteams und Betriebsteams, um sicherzustellen, dass die Sicherheitsmaßnahmen effektiv implementiert und verwaltet werden.

Welche Auswirkungen hat die Einführung von Software-definierter Kryptografie auf die Sicherheitskultur und das Risikomanagement in Unternehmen?

Die Einführung von softwaredefinierter Kryptografie kann signifikante Auswirkungen auf die Sicherheitskultur und das Risikomanagement in Unternehmen haben. Durch die Implementierung von kryptografischen Richtlinien als Code und die Automatisierung von Sicherheitsmaßnahmen wird die Sicherheitskultur gestärkt, da Sicherheit zu einem integralen Bestandteil des Entwicklungs- und Bereitstellungsprozesses wird. Die softwaredefinierte Kryptografie fördert eine proaktive Sicherheitsstrategie, die es Unternehmen ermöglicht, schnell auf Sicherheitsbedrohungen zu reagieren und Sicherheitslücken zu schließen. Durch die Implementierung von DevSecOps-Praktiken und die Integration von kryptografischen Maßnahmen in den Entwicklungsprozess wird die Sicherheit zu einer gemeinsamen Verantwortung aller Teams. Im Hinblick auf das Risikomanagement ermöglicht die softwaredefinierte Kryptografie eine bessere Überwachung und Kontrolle der kryptografischen Prozesse und Sicherheitsrichtlinien. Unternehmen können Risiken frühzeitig erkennen, Sicherheitslücken identifizieren und geeignete Maßnahmen ergreifen, um Sicherheitsvorfälle zu verhindern. Die Implementierung von softwaredefinierter Kryptografie trägt somit dazu bei, die Sicherheit und Integrität der Unternehmensdaten zu gewährleisten und das Risikomanagement zu verbessern.
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