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Ein Online-Metadatenkatalog-Service für Erdbeobachtungsdatensätze zur Gesundheitsforschung im Bereich der Exposomik


Core Concepts
Dieser Artikel beschreibt die Entwicklung und Veröffentlichung eines Proof-of-Concept-Online-Katalogs von Erdbeobachtungsdatensätzen, die für die Gesundheitsforschung im Bereich der Exposomik relevant sind, um die Entdeckung und Nutzung dieser Daten durch interessierte Forscher weltweit zu erleichtern.
Abstract
Der Artikel beschreibt die Entwicklung und Veröffentlichung eines Proof-of-Concept-Online-Katalogs von Erdbeobachtungsdatensätzen, die für die Gesundheitsforschung im Bereich der Exposomik relevant sind. Der Katalog wurde durch eine Kombination aus Literaturrecherche und Rückmeldungen eines Expertengremiums erstellt und umfasst derzeit 90 Metadatensätze zu relevanten Erdbeobachtungsdatensätzen (40) und zugehörigen Forschungspublikationen (50). Die Analyse der Katalogdaten zeigt, dass die Mehrheit der Datensätze von Regierungsbehörden stammt und einen globalen Geltungsbereich hat. Etwa die Hälfte der Datensätze sind kostenlos verfügbar. Die Publikationen, die diese Datensätze nutzen, stammen hauptsächlich aus geographischen und Umweltwissenschafts-Zeitschriften, was darauf hindeutet, dass Erdbeobachtungsdaten in der Gesundheitsforschung noch relativ unterrepräsentiert sind. Der Online-Portal bietet eine durchsuchbare Version des Katalogs mit verschiedenen Suchoptionen und Filterfunktionen. Es wird erwartet, dass zukünftige, umfassendere Versionen dieses Dienstes es mehr Forschern ermöglichen werden, Fernerkundungsdaten über bevölkerungsbezogene Expositionen gegenüber Krankheitsursachen (exposomische Krankheitsursachen) in Kombination mit anderen relevanten Daten zu entdecken und zu nutzen, um neue Erkenntnisse zu gewinnen, die unser Verständnis relevanter Krankheiten verbessern und zur Entwicklung besser optimierter Präventions- und Managementpläne beitragen können.
Stats
Etwa 40% der katalogisierten Artikel wurden in geographiebezogenen Zeitschriften, 26% in öffentlichen Gesundheitszeitschriften, 18% in Umweltzeitschriften und 14% in allgemeinen Wissenschaftszeitschriften veröffentlicht. Die Mehrheit der katalogisierten Studien (60%) hatte einen globalen Geltungsbereich, während der Rest nationale oder regionale Studien umfasste, mit einem Schwerpunkt auf den USA und dem Vereinigten Königreich. Etwa die Hälfte der katalogisierten Datensätze (52,5%) werden derzeit in regelmäßigen Abständen aktualisiert. Die häufigsten Datensatzauflösungen im Katalog sind 1 km (7 Datensätze) und 30 m (7 weitere Datensätze), wobei einige kommerzielle Anbieter auch Auflösungen von 15 cm bis 15 m anbieten.
Quotes
"Erdbeobachtungstechniken können uns dabei helfen, die exposomischen Krankheitsursachen (bevölkerungsbezogene Expositionen) besser zu kartieren und zu untersuchen, indem sie räumlich und zeitlich aufgelöste Daten über die Zeit in mehreren geografischen Maßstäben liefern." "Zukünftige, umfassendere Versionen dieses Dienstes werden es mehr Forschern und Studien ermöglichen, Fernerkundungsdaten zu entdecken und zu nutzen, um in Kombination mit anderen relevanten Daten neue Erkenntnisse zu gewinnen, die unser Verständnis relevanter Krankheiten verbessern und zur Entwicklung besser optimierter Präventions- und Managementpläne beitragen können."

Deeper Inquiries

Wie können Erdbeobachtungsdaten effektiver mit anderen bevölkerungsbezogenen Datensätzen verknüpft werden, um interdisziplinäre Forschung in Bereichen wie Bevölkerungsgesundheit und Medizin zu ermöglichen?

Um Erdbeobachtungsdaten effektiver mit anderen bevölkerungsbezogenen Datensätzen zu verknüpfen und so interdisziplinäre Forschung in Bereichen wie Bevölkerungsgesundheit und Medizin zu ermöglichen, müssen einige Schritte unternommen werden: Standardisierte Metadaten: Es ist wichtig, dass Metadatenstandards für die verschiedenen Datensätze definiert werden, um eine einheitliche Beschreibung und Klassifizierung zu gewährleisten. Interoperabilität: Die Daten müssen in einem Format vorliegen, das die Interoperabilität zwischen verschiedenen Systemen und Disziplinen ermöglicht. Dies erleichtert den Datenaustausch und die Integration in verschiedene Forschungsbereiche. Datenverknüpfungstools: Die Entwicklung von Tools und Plattformen, die es Forschern ermöglichen, Erdbeobachtungsdaten nahtlos mit anderen bevölkerungsbezogenen Datensätzen zu verknüpfen, ist entscheidend. Diese Tools sollten eine einfache Abfrage und Analyse der verknüpften Daten ermöglichen. Kollaboration und Schulung: Interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Geowissenschaftlern, Gesundheitsforschern und Datenwissenschaftlern ist unerlässlich. Schulungen und Workshops können Forscher dabei unterstützen, die Integration von Erdbeobachtungsdaten in ihre Studien zu verstehen und umzusetzen. Durch die effektive Verknüpfung von Erdbeobachtungsdaten mit bevölkerungsbezogenen Datensätzen können Forscher ein umfassenderes Verständnis von Umweltfaktoren und deren Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung gewinnen.

Welche Herausforderungen und Barrieren müssen überwunden werden, damit Gesundheitsforscher Erdbeobachtungsdaten routinemäßiger in ihre Studien einbeziehen?

Einige der Herausforderungen und Barrieren, die überwunden werden müssen, damit Gesundheitsforscher Erdbeobachtungsdaten routinemäßiger in ihre Studien einbeziehen, sind: Mangelnde Kenntnisse: Viele Gesundheitsforscher sind möglicherweise nicht ausreichend vertraut mit Erdbeobachtungsdaten und deren Potenzial für die Gesundheitsforschung. Schulungen und Sensibilisierungskampagnen sind erforderlich. Komplexe Datenintegration: Die Integration von Erdbeobachtungsdaten in Gesundheitsstudien erfordert spezifische Kenntnisse in Geoinformatik und Datenanalyse. Es müssen Tools und Ressourcen bereitgestellt werden, um diese Integration zu erleichtern. Datenschutz und Ethik: Der Umgang mit sensiblen Gesundheitsdaten und georeferenzierten Informationen erfordert strenge Datenschutzmaßnahmen und ethische Richtlinien, die eingehalten werden müssen. Kosten und Zugänglichkeit: Der Zugang zu hochwertigen Erdbeobachtungsdaten kann kostspielig sein. Es müssen Mechanismen geschaffen werden, um Forschern den kostengünstigen Zugang zu diesen Daten zu ermöglichen. Durch die Überwindung dieser Herausforderungen können Gesundheitsforscher besser in der Lage sein, Erdbeobachtungsdaten in ihre Studien zu integrieren und so neue Erkenntnisse über die Auswirkungen der Umwelt auf die Gesundheit zu gewinnen.

Wie können Erdbeobachtungsdaten genutzt werden, um die Gesundheitsungleichheiten zwischen dem Globalen Norden und Süden zu untersuchen und anzugehen?

Erdbeobachtungsdaten können dazu beitragen, Gesundheitsungleichheiten zwischen dem Globalen Norden und Süden zu untersuchen und anzugehen, indem sie folgende Möglichkeiten bieten: Umweltüberwachung: Durch die Überwachung von Umweltfaktoren wie Luftverschmutzung, Wasserverschmutzung und Klimaveränderungen können Gesundheitsrisiken identifiziert werden, die bestimmte Bevölkerungsgruppen im Globalen Süden stärker betreffen. Krankheitsprävention: Erdbeobachtungsdaten können verwendet werden, um Krankheitsausbrüche vorherzusagen und präventive Maßnahmen zu ergreifen, insbesondere in Gebieten mit begrenzten Ressourcen im Globalen Süden. Zugang zu Gesundheitsversorgung: Durch die Kartierung von Gesundheitseinrichtungen und die Analyse von Bevölkerungsdichten können Erdbeobachtungsdaten dazu beitragen, den Zugang zu Gesundheitsversorgung in benachteiligten Regionen zu verbessern. Frühwarnsysteme: Die Nutzung von Erdbeobachtungsdaten zur Entwicklung von Frühwarnsystemen für Naturkatastrophen und Gesundheitskrisen kann dazu beitragen, die Auswirkungen auf vulnerable Bevölkerungsgruppen im Globalen Süden zu minimieren. Durch die gezielte Nutzung von Erdbeobachtungsdaten können Gesundheitsungleichheiten zwischen dem Globalen Norden und Süden besser verstanden und Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens in benachteiligten Regionen ergriffen werden.
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