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Wie Studierende im Fernstudium eine KI-gestützte digitale Assistentin für ihr Lernen sehen: Erwartungen und Bedenken


Core Concepts
Fernstudenten sehen in einer KI-gestützten digitalen Lernassistentin vor allem Vorteile für Echtzeitunterstützung, akademische Aufgaben, Personalisierung und Barrierefreiheit, haben aber auch Bedenken hinsichtlich ethischer, sozialer, datenschutzrechtlicher und operativer Herausforderungen sowie möglichen Auswirkungen auf akademische Integrität und die Zukunft des Bildungssystems.
Abstract
In dieser gemischten Methoden-Studie mit zwei aufeinanderfolgenden Schritten untersuchten die Forscher, welche Erwartungen Fernstudenten an eine KI-gestützte digitale Lernassistentin (AIDA) haben und welche Bedenken sie dabei äußern. In Interviews mit 10 Fernstudenten verschiedener Fachrichtungen und Hintergründe wurden zunächst die erwarteten Dienste und Bedenken der Studenten erhoben. Anschließend bestätigten 8 der 10 Teilnehmer in einer Online-Umfrage die Ergebnisse. Die Studenten erwarteten von einer AIDA vor allem: Echtzeitunterstützung und Beantwortung von Abfragen: 24/7-Unterstützung für akademische Fragen und Anleitung Unterstützung bei akademischen Aufgaben: Zusammenfassungen von Lerninhalten, Feedback zu Lernaktivitäten, Sprachunterstützung Personalisierung und Barrierefreiheit: Anpassung an individuelle Bedürfnisse und Lernansätze, auch für Studierende mit Behinderungen Emotionale und soziale Unterstützung: Motivation und Hilfe bei sozialer Isolation, jedoch mit gemischten Meinungen dazu Gleichzeitig äußerten die Studenten folgende Bedenken: Ethische und soziale Auswirkungen: Befürchtung, dass KI den menschlichen Kontakt und kritisches Denken beeinträchtigt Datenschutz und Datennutzung: Sorgen um den Umgang mit persönlichen Daten und geistigem Eigentum Operative Herausforderungen: Zuverlässigkeit und mögliche unbeabsichtigte Auswirkungen auf Lernergebnisse Akademische Integrität: Missbrauch der KI für Prüfungsleistungen und Plagiate Zukunft der Bildung: Auswirkungen der KI-Integration auf Lehrmethoden und Lernerwartungen
Stats
"Ich würde das gerne als Assistent sehen, nicht als Lehrer." (I03, 18:22) "Wenn ich weiß, dass ich mit einem Roboter spreche, ist das wirklich, wirklich wichtig." (I03, 27:07) "Ich denke, es gibt ein Risiko, dass Leute zu sehr auf KI-Technologien vertrauen." (I05) "Ich sehe das als eine Form sozialer Kontrolle." (I10)
Quotes
"Ich würde das gerne als Assistent sehen, nicht als Lehrer." (I03, 18:22) "Wenn ich weiß, dass ich mit einem Roboter spreche, ist das wirklich, wirklich wichtig." (I03, 27:07) "Ich denke, es gibt ein Risiko, dass Leute zu sehr auf KI-Technologien vertrauen." (I05) "Ich sehe das als eine Form sozialer Kontrolle." (I10)

Key Insights Distilled From

by Bart Rientie... at arxiv.org 03-26-2024

https://arxiv.org/pdf/2403.15396.pdf
I would love this to be like an assistant, not the teacher

Deeper Inquiries

Wie kann sichergestellt werden, dass eine KI-gestützte Lernassistentin die Bedürfnisse und Perspektiven aller Studierenden, insbesondere marginalisierter Gruppen, angemessen berücksichtigt?

Um sicherzustellen, dass eine KI-gestützte Lernassistentin die Bedürfnisse und Perspektiven aller Studierenden angemessen berücksichtigt, insbesondere marginalisierter Gruppen, müssen verschiedene Maßnahmen ergriffen werden. Zunächst ist es wichtig, bei der Entwicklung und Implementierung der KI-Assistentin eine vielfältige Gruppe von Studierenden in den Prozess einzubeziehen. Dies kann durch umfassende Nutzerforschung, Interviews und Feedback-Schleifen erreicht werden, um sicherzustellen, dass die Assistentin auf die unterschiedlichen Bedürfnisse und Perspektiven der Studierenden abgestimmt ist. Des Weiteren sollte die KI-Assistentin so konzipiert werden, dass sie personalisierte Unterstützung bietet, die auf individuelle Lernstile, Zugänglichkeitsanforderungen und kulturelle Hintergründe zugeschnitten ist. Dies erfordert eine flexible und anpassungsfähige Gestaltung der Assistentin, die es ermöglicht, auf die Vielfalt der Studierenden einzugehen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Berücksichtigung von Datenschutz und Ethik. Es ist entscheidend, dass die Daten der Studierenden sicher und vertraulich behandelt werden, insbesondere bei sensiblen Themen oder persönlichen Informationen. Transparenz darüber, wie die Daten verwendet werden, und die Einhaltung ethischer Standards sind unerlässlich, um das Vertrauen der Studierenden zu gewinnen. Zusätzlich sollten Schulungen und Ressourcen bereitgestellt werden, um sicherzustellen, dass Lehrende und Studierende angemessen über die Nutzung der KI-Assistentin informiert sind und diese effektiv nutzen können. Dies ist besonders wichtig, um sicherzustellen, dass marginalisierte Gruppen nicht benachteiligt werden und gleichen Zugang zur Unterstützung durch die Assistentin erhalten.

Wie kann der Einsatz einer solchen Assistentin so gestaltet werden, dass der menschliche Kontakt und das kritische Denken der Studierenden nicht beeinträchtigt werden?

Um sicherzustellen, dass der Einsatz einer KI-Assistentin den menschlichen Kontakt und das kritische Denken der Studierenden nicht beeinträchtigt, ist es wichtig, die Rolle der Assistentin klar zu definieren und zu kommunizieren. Die KI sollte als Ergänzung zum menschlichen Lehrpersonal betrachtet werden, nicht als Ersatz. Es ist entscheidend, dass die Studierenden weiterhin Zugang zu menschlichen Lehrenden haben, um komplexe Fragen zu diskutieren, Feedback zu erhalten und kritische Denkprozesse zu fördern. Darüber hinaus sollte die KI-Assistentin so gestaltet werden, dass sie das kritische Denken der Studierenden fördert, anstatt es zu ersetzen. Dies kann durch die Integration von interaktiven Lernaktivitäten, Diskussionsfragen und kreativen Aufgaben in die Unterstützung durch die Assistentin erreicht werden. Die Studierenden sollten ermutigt werden, eigenständig zu denken, Probleme zu lösen und kritisch zu reflektieren, auch wenn sie die KI-Assistentin nutzen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Förderung des menschlichen Kontakts in der Bildung. Die KI-Assistentin sollte so konzipiert werden, dass sie den Austausch zwischen Studierenden und Lehrenden unterstützt und ergänzt, anstatt ihn zu ersetzen. Durch die Integration von kollaborativen Lernaktivitäten, Gruppenprojekten und Peer-to-Peer-Interaktionen kann der menschliche Kontakt in der Bildung gestärkt werden.

Inwiefern könnte der Einsatz einer KI-Assistentin langfristig die Rolle und Ausbildung von Lehrenden verändern?

Der langfristige Einsatz einer KI-Assistentin könnte die Rolle und Ausbildung von Lehrenden auf verschiedene Weisen verändern. Einerseits könnte die KI-Assistentin Lehrkräfte entlasten, indem sie administrative Aufgaben übernimmt, automatisierte Rückmeldungen gibt und personalisierte Lernunterstützung bietet. Dies könnte es den Lehrenden ermöglichen, sich stärker auf die individuellen Bedürfnisse der Studierenden zu konzentrieren und sich auf interaktive und kreative Lehrmethoden zu fokussieren. Darüber hinaus könnte die KI-Assistentin dazu beitragen, Lehrkräfte bei der Identifizierung von Lernbedürfnissen, der Anpassung von Lehrmaterialien und der Bewertung von Lernfortschritten zu unterstützen. Dies könnte zu einer effektiveren und effizienteren Unterrichtsgestaltung führen und Lehrkräfte dabei unterstützen, auf die vielfältigen Bedürfnisse ihrer Studierenden einzugehen. Langfristig könnte der Einsatz einer KI-Assistentin auch die Ausbildung von Lehrenden verändern, indem sie dazu ermutigt werden, sich mit digitalen Technologien und KI-Tools vertraut zu machen. Lehrkräfte könnten geschult werden, wie sie die KI-Assistentin effektiv in ihren Unterricht integrieren können, um das Lernen zu verbessern und die Lernerfahrung zu optimieren. Dies könnte zu einer Weiterentwicklung der Lehrmethoden und einer Anpassung an die sich verändernden Anforderungen in der Bildung führen.
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