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Untersuchung der Empfehlungen zu gesundheitsbezogenen Inhalten in sozialen Medien: Eine Fallstudie zu Abtreibung auf YouTube


Core Concepts
YouTube-Empfehlungsalgorithmen tendieren dazu, pro-abtreibungsbezogene Inhalte zu bevorzugen, während sie gleichzeitig erfolgreich die Verbreitung von Fehlinformationen zu diesem Thema eingedämmt haben.
Abstract
Die Studie untersucht die Empfehlungen von YouTube-Videos zum Thema Abtreibung. Dafür wurden sechs Nutzerprofile mit unterschiedlichen Hintergründen und Interessen simuliert, die nach Abtreibungsvideos suchten und diese ansahen. Die Empfehlungen, die diesen Profilen angezeigt wurden, wurden analysiert und kategorisiert. Die Ergebnisse zeigen, dass YouTube-Empfehlungen tendenziell pro-abtreibungsbezogene Inhalte bevorzugen. Allerdings hat YouTube offenbar auch erfolgreich die Verbreitung von Fehlinformationen zu diesem Thema eingedämmt, da nur ein geringer Anteil der einflussreichsten Videos irreführende Inhalte enthielt. Interessanterweise zeigte sich, dass Nutzer mit medizinischem Hintergrund oder ausgeprägtem Interesse an medizinischen Themen seltener Videos empfohlen bekamen, die Mythen über Abtreibung widerlegen. Hingegen erhielten Nutzer, die sich zuvor mit feministischen Themen beschäftigt hatten, eher Videos mit anti-abtreibungsbezogenen Inhalten. Die Studie betont die Notwendigkeit, die Empfehlungsalgorithmen von YouTube kritisch zu hinterfragen und ihre Auswirkungen auf die Verbreitung von Fehlinformationen und ideologischen Verzerrungen zu untersuchen.
Stats
Die Empfehlungsalgorithmen von YouTube tendieren dazu, pro-abtreibungsbezogene Videos stärker zu gewichten als anti-abtreibungsbezogene Videos. Nur 4% der einflussreichsten Abtreibungsvideos enthielten irreführende Informationen. Nutzer mit medizinischem Hintergrund erhielten seltener Empfehlungen für Videos, die Abtreibungsmythen widerlegen. Nutzer, die sich zuvor mit feministischen Themen beschäftigt hatten, bekamen eher anti-abtreibungsbezogene Videos empfohlen.
Quotes
"YouTube-Empfehlungsalgorithmen tendieren dazu, pro-abtreibungsbezogene Inhalte zu bevorzugen." "YouTube hat offenbar erfolgreich die Verbreitung von Fehlinformationen zu diesem Thema eingedämmt." "Nutzer mit medizinischem Hintergrund erhielten seltener Empfehlungen für Videos, die Abtreibungsmythen widerlegen." "Nutzer, die sich zuvor mit feministischen Themen beschäftigt hatten, bekamen eher anti-abtreibungsbezogene Videos empfohlen."

Key Insights Distilled From

by Mohammed Lah... at arxiv.org 04-12-2024

https://arxiv.org/pdf/2404.07896.pdf
Auditing health-related recommendations in social media

Deeper Inquiries

Wie können Empfehlungsalgorithmen so gestaltet werden, dass sie eine ausgewogene Darstellung kontroverser Themen wie Abtreibung fördern, ohne dabei in ideologische Verzerrungen zu verfallen?

Empfehlungsalgorithmen können so gestaltet werden, dass sie eine ausgewogene Darstellung kontroverser Themen wie Abtreibung fördern, indem sie verschiedene Maßnahmen ergreifen: Diversität der Quellen: Algorithmen sollten darauf ausgelegt sein, eine Vielzahl von Quellen und Standpunkten zu berücksichtigen, um sicherzustellen, dass Nutzer mit unterschiedlichen Perspektiven konfrontiert werden. Transparenz und Erklärbarkeit: Es ist wichtig, dass Empfehlungsalgorithmen transparent sind und erklären können, warum bestimmte Inhalte vorgeschlagen werden. Nutzer sollten verstehen können, wie die Empfehlungen zustande kommen. Regelmäßige Überprüfung und Anpassung: Algorithmen sollten regelmäßig überprüft und angepasst werden, um sicherzustellen, dass sie nicht in ideologische Verzerrungen verfallen. Dies kann durch Audits und Feedbackschleifen erreicht werden. Berücksichtigung der Nutzerpräferenzen: Empfehlungsalgorithmen sollten die individuellen Präferenzen und das Nutzerverhalten berücksichtigen, um personalisierte und ausgewogene Empfehlungen zu bieten. Ethikrichtlinien und Governance: Es ist wichtig, klare Ethikrichtlinien und Governance-Strukturen für die Entwicklung und Implementierung von Empfehlungsalgorithmen zu haben, um sicherzustellen, dass sie ethisch und ausgewogen sind. Durch die Implementierung dieser Maßnahmen können Empfehlungsalgorithmen dazu beitragen, eine ausgewogene Darstellung kontroverser Themen wie Abtreibung zu fördern, ohne dabei in ideologische Verzerrungen zu verfallen.

Welche Auswirkungen haben einseitige Empfehlungen zu Abtreibungsthemen auf die öffentliche Meinungsbildung und den gesellschaftlichen Diskurs?

Einseitige Empfehlungen zu Abtreibungsthemen können erhebliche Auswirkungen auf die öffentliche Meinungsbildung und den gesellschaftlichen Diskurs haben: Verzerrte Wahrnehmung: Einseitige Empfehlungen können zu einer verzerrten Wahrnehmung des Themas führen, da Nutzer nur mit einer bestimmten Perspektive konfrontiert werden. Verstärkung von Vorurteilen: Durch einseitige Empfehlungen können bestehende Vorurteile und Meinungen verstärkt werden, da Nutzer nur mit Inhalten konfrontiert werden, die ihre Ansichten bestätigen. Polarisierung: Einseitige Empfehlungen können zu einer Polarisierung der Gesellschaft führen, da unterschiedliche Standpunkte nicht ausgewogen dargestellt werden und der Dialog zwischen verschiedenen Gruppen erschwert wird. Fehlinformation: Wenn einseitige Empfehlungen falsche oder irreführende Informationen verbreiten, kann dies zu einer Verbreitung von Fehlinformationen und Missverständnissen führen. Vertrauensverlust: Einseitige Empfehlungen können das Vertrauen der Nutzer in die Plattform und die bereitgestellten Informationen beeinträchtigen, da sie nicht die Vielfalt und Objektivität erwarten können. Insgesamt können einseitige Empfehlungen zu Abtreibungsthemen die öffentliche Meinungsbildung beeinflussen, den gesellschaftlichen Diskurs verzerren und potenziell negative Auswirkungen auf die Informationslandschaft haben.

Inwiefern können Empfehlungsalgorithmen dazu beitragen, das Vertrauen der Nutzer in Online-Gesundheitsinformationen zu stärken?

Empfehlungsalgorithmen können dazu beitragen, das Vertrauen der Nutzer in Online-Gesundheitsinformationen zu stärken, indem sie folgende Maßnahmen umsetzen: Qualitätsfilterung: Algorithmen können so gestaltet werden, dass sie qualitativ hochwertige und vertrauenswürdige Gesundheitsinformationen priorisieren und empfehlen. Transparenz und Erklärbarkeit: Durch die Transparenz der Empfehlungsprozesse und die Erklärbarkeit der vorgeschlagenen Inhalte können Nutzer verstehen, warum bestimmte Informationen empfohlen werden und wie sie zustande kommen. Personalisierung: Empfehlungsalgorithmen können personalisierte Gesundheitsinformationen bereitstellen, die den individuellen Bedürfnissen und Präferenzen der Nutzer entsprechen, was zu einer höheren Relevanz und Nützlichkeit führt. Vielfalt der Quellen: Durch die Berücksichtigung einer Vielzahl von Quellen und Standpunkten können Empfehlungsalgorithmen sicherstellen, dass Nutzer ausgewogene und umfassende Gesundheitsinformationen erhalten. Regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung: Algorithmen sollten regelmäßig überprüft und aktualisiert werden, um sicherzustellen, dass sie aktuelle und genaue Gesundheitsinformationen empfehlen. Durch die Implementierung dieser Maßnahmen können Empfehlungsalgorithmen dazu beitragen, das Vertrauen der Nutzer in Online-Gesundheitsinformationen zu stärken, indem sie relevante, vertrauenswürdige und personalisierte Inhalte bereitstellen.
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