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Perspektiven von HIV-Klienten auf digitale Gesundheit in Malawi


Core Concepts
HIV-positive Klienten in Malawi haben umfassende Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes, die sich auf die Angst vor unbeabsichtigter Offenlegung ihres positiven HIV-Status konzentrieren. Gleichzeitig vertrauen sie darauf, dass das Gesundheitssystem und insbesondere die Anbieter ihre Vertraulichkeit schützen.
Abstract
Die Studie untersuchte die Wahrnehmungen von HIV-positiven Klienten, die antiretrovirale Therapie (ART) bei Lighthouse Trust in Malawi erhalten, in Bezug auf Datensicherheit und Datenschutz, elektronische und mobile Datenerhebung, Geräte zur Datenerhebung sowie Datenverwaltung und -austauschprozesse. Die Teilnehmer äußerten umfassende Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes, die sich auf die Angst vor unbeabsichtigter Offenlegung ihres positiven HIV-Status konzentrieren. Sie praktizierten eine selektive Offenlegung ihrer Diagnose, um Stigmatisierung und Diskriminierung zu vermeiden. Gleichzeitig teilten sie ihre Diagnose innerhalb der HIV-Community offen, da sie darauf vertrauten, dass andere PLHIV ihre Vertraulichkeit respektieren würden. Die Teilnehmer zeigten großes Vertrauen in das malawische Gesundheitssystem, insbesondere in die Anbieter von Lighthouse, die ihrer Meinung nach die Vertraulichkeit der Klientendaten gewährleisten. Sie erkannten auch die Bemühungen der malawischen Regierung an, den Datenschutz durch Richtlinien zur lokalen Datenspeicherung zu stärken. Die Teilnehmer verstanden die Verwendung von Computern in den Einrichtungen und Tablets in den gemeindebasierten Versorgungseinrichtungen zur Datenerfassung. Sie schätzten die Effizienz und Sicherheit digitaler Systeme im Vergleich zu Papieraufzeichnungen, auch wenn einige Unsicherheit über die genauen Sicherheitsmechanismen und Nutzungspraktiken bestand.
Stats
"Wenn jemand weiß, dass du positiv bist, denken sie, dass alle in deiner Familie, einschließlich der Kinder, auch positiv sind. Die Kinder sind dann nicht frei, sie werden beschimpft, weil der Elternteil positiv ist." "Wenn wir sehen, dass [ein Aufkleber auf dem Gesundheitspass] ist, sagen wir niemandem etwas, denn wir wurden von den Anbietern darüber belehrt, dass wir Vertraulichkeit wahren müssen." "Wenn wir Fragen stellen und zeigen, dass wir misstrauisch sind, ist der Anbieter auch nur ein Mensch und könnte uns sagen, wir sollen zu jemandem anderen gehen, da wir ihm nicht vertrauen."
Quotes
"Wenn wir Fragen stellen und zeigen, dass wir misstrauisch sind, ist der Anbieter auch nur ein Mensch und könnte uns sagen, wir sollen zu jemandem anderen gehen, da wir ihm nicht vertrauen." "Wenn jemand weiß, dass du positiv bist, denken sie, dass alle in deiner Familie, einschließlich der Kinder, auch positiv sind. Die Kinder sind dann nicht frei, sie werden beschimpft, weil der Elternteil positiv ist." "Wenn wir sehen, dass [ein Aufkleber auf dem Gesundheitspass] ist, sagen wir niemandem etwas, denn wir wurden von den Anbietern darüber belehrt, dass wir Vertraulichkeit wahren müssen."

Key Insights Distilled From

by Lisa Orii,Ca... at arxiv.org 04-09-2024

https://arxiv.org/pdf/2404.04444.pdf
HIV Client Perspectives on Digital Health in Malawi

Deeper Inquiries

Wie können Gesundheitsanbieter das Vertrauen der Klienten in den Datenschutz weiter stärken, insbesondere in Kontexten mit begrenzten Datenschutzregelungen?

Um das Vertrauen der Klienten in den Datenschutz zu stärken, insbesondere in Kontexten mit begrenzten Datenschutzregelungen, können Gesundheitsanbieter mehrere Maßnahmen ergreifen: Transparenz und Kommunikation: Es ist wichtig, dass Gesundheitsanbieter transparent über ihre Datenschutzpraktiken und -richtlinien kommunizieren. Dies umfasst die Erklärung, wie Daten gesammelt, gespeichert, und verwendet werden, sowie wer Zugriff auf diese Daten hat. Datensicherheit gewährleisten: Gesundheitsanbieter sollten sicherstellen, dass angemessene Sicherheitsmaßnahmen implementiert sind, um die Vertraulichkeit und Integrität der Daten zu schützen. Dies kann die Verwendung von Passwortschutz, Verschlüsselungstechnologien und Zugriffsbeschränkungen umfassen. Schulung des Personals: Das Personal sollte in Datenschutzbestimmungen und -praktiken geschult werden, um sicherzustellen, dass sie die Vertraulichkeit der Daten respektieren und schützen. Dies kann auch die Sensibilisierung für die Bedeutung des Datenschutzes für die Klienten umfassen. Einbeziehung der Klienten: Gesundheitsanbieter sollten die Klienten in den Datenschutzprozess einbeziehen, indem sie deren Bedenken und Präferenzen berücksichtigen. Dies kann durch regelmäßige Feedback-Sitzungen, Datenschutzrichtlinien und Informationsmaterialien erfolgen. Regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung: Es ist wichtig, dass Datenschutzrichtlinien regelmäßig überprüft und aktualisiert werden, um den sich ständig ändernden Datenschutzanforderungen gerecht zu werden und das Vertrauen der Klienten zu erhalten.

Welche Bedenken könnten PLHIV in Bezug auf den Datenschutz haben, die über die Angst vor unbeabsichtigter Offenlegung des HIV-Status hinausgehen?

PLHIV könnten zusätzliche Bedenken in Bezug auf den Datenschutz haben, die über die Angst vor unbeabsichtigter Offenlegung des HIV-Status hinausgehen: Stigmatisierung und Diskriminierung: PLHIV könnten besorgt sein, dass ihre Daten zu Stigmatisierung und Diskriminierung führen könnten, selbst wenn ihr HIV-Status nicht versehentlich offengelegt wird. Dies kann ihre Bereitschaft beeinträchtigen, sich in Gesundheitseinrichtungen zu engagieren und ihre Gesundheitsdaten zu teilen. Missbrauch von Daten: PLHIV könnten besorgt sein, dass ihre Daten missbraucht werden könnten, beispielsweise durch unbefugten Zugriff, Weitergabe an Dritte oder für andere Zwecke als die Gesundheitsversorgung. Dies könnte ihr Vertrauen in das Gesundheitssystem und den Datenschutz beeinträchtigen. Datensicherheit: PLHIV könnten Bedenken hinsichtlich der Sicherheit ihrer Daten haben, insbesondere in Bezug auf die Verwendung von digitalen Gesundheitstechnologien. Sie könnten sich Sorgen machen, dass ihre Daten gehackt oder kompromittiert werden könnten. Mangelnde Kontrolle über Daten: PLHIV könnten besorgt sein, dass sie nicht ausreichend Kontrolle über ihre eigenen Gesundheitsdaten haben, insbesondere wenn es um den Zugriff, die Weitergabe und die Löschung dieser Daten geht.

Wie können Gesundheitssysteme in Ländern mit begrenzten Ressourcen und schwacher Datenschutzregulierung Klientendaten effektiv schützen, ohne den Zugang zu lebenswichtigen Gesundheitsdiensten zu behindern?

In Ländern mit begrenzten Ressourcen und schwacher Datenschutzregulierung können Gesundheitssysteme Klientendaten effektiv schützen, ohne den Zugang zu lebenswichtigen Gesundheitsdiensten zu behindern, indem sie folgende Maßnahmen ergreifen: Implementierung von Datenschutzrichtlinien: Gesundheitssysteme sollten klare Datenschutzrichtlinien entwickeln und implementieren, die den Schutz und die Vertraulichkeit von Klientendaten gewährleisten. Diese Richtlinien sollten die Datensammlung, -speicherung, -nutzung und -weitergabe regeln. Sicherheitsmaßnahmen umsetzen: Es ist wichtig, dass Gesundheitssysteme angemessene Sicherheitsmaßnahmen implementieren, um die Integrität und Vertraulichkeit von Klientendaten zu gewährleisten. Dies kann die Verschlüsselung von Daten, Zugriffskontrollen und regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen umfassen. Schulung des Personals: Das Gesundheitspersonal sollte in Datenschutzpraktiken geschult werden, um sicherzustellen, dass sie die Vertraulichkeit von Klientendaten respektieren und schützen. Dies kann auch die Sensibilisierung für Datenschutzrisiken und Best Practices umfassen. Einbeziehung der Klienten: Gesundheitssysteme sollten die Klienten in den Datenschutzprozess einbeziehen, indem sie deren Bedenken und Präferenzen berücksichtigen. Dies kann durch die Bereitstellung von Datenschutzinformationen, Einwilligungserklärungen und Feedback-Mechanismen erfolgen. Regelmäßige Überprüfung und Compliance: Es ist wichtig, dass Gesundheitssysteme regelmäßig ihre Datenschutzpraktiken überprüfen und sicherstellen, dass sie den geltenden Datenschutzgesetzen und -richtlinien entsprechen. Dies trägt dazu bei, das Vertrauen der Klienten zu erhalten und den Datenschutz zu gewährleisten.
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