Core Concepts
Die Studie untersucht, wie man die Wirksamkeit digitaler Verhaltensänderungsinterventionen zur Verbesserung des Wohlbefindens von Krebspatienten messen kann. Dabei werden Metriken für die Nutzungsintensität, den Einfluss auf die Lebensqualität und die Veränderung der Motivation analysiert.
Abstract
Die Studie untersuchte die Nutzung digitaler Verhaltensänderungsinterventionen (DBCIs) zur Verbesserung des Wohlbefindens von Krebspatienten. Dafür wurden folgende Aspekte analysiert:
Verschreibung von DBCIs durch Ärzte vs. eigenständige Nutzung durch Patienten: Patienten, denen DBCIs von Ärzten empfohlen wurden, zeigten eine höhere Nutzungsintensität als Patienten ohne ärztliche Empfehlung.
Zusammenhang zwischen DBCI-Nutzung und Verbesserung der Lebensqualität: Patienten, die ihre körperliche oder kognitive Leistungsfähigkeit aufrechterhalten oder verbessern konnten, nutzten die DBCIs durchschnittlich einmal pro Woche. Patienten mit Verschlechterung der Leistungsfähigkeit zeigten eine geringere Nutzung.
Zusammenhang zwischen Nutzungsintensität und Veränderung der Motivation: Eine höhere Gesamtnutzung der DBCIs (etwa 2 Mal pro Woche) war mit einer Steigerung der selbstbestimmten Motivation assoziiert. Eine geringere Nutzung ging hingegen mit gleichbleibender oder sinkender Motivation einher.
Vorhersage des Interventionserfolgs: Neben der Nutzungsintensität waren der Ausgangswert der Lebensqualität sowie die selbstbestimmte Motivation zu Beginn wichtige Prädiktoren für Verbesserungen im Verlauf.
Die Studie zeigt, dass die Messung von Nutzungsintensität, Lebensqualität und Motivation wichtige Indikatoren für die Wirksamkeit digitaler Verhaltensinterventionen bei Krebspatienten sind. Ärztliche Empfehlungen können die Nutzung deutlich steigern.
Stats
Patienten, denen mindestens eine Intervention verschrieben wurde, zeigten insgesamt 76,43 Nutzungen über 6 Monate, während Patienten ohne Verschreibung nur 15,96 Nutzungen aufwiesen (p=0,002).
Patienten, denen die Gehintervention verschrieben wurde, berichteten über 6 Monate durchschnittlich 77,5 Geheinheiten, Patienten ohne Verschreibung nur 17,86 (p=0,013).
Patienten, deren Werte für selbstbestimmte Motivation (RAI) sich verbesserten, zeigten im Schnitt 50,9 Nutzungen über 6 Monate, Patienten ohne Verbesserung nur 12,3 Nutzungen (p=0,068).
Quotes
"Für Krebspatienten, die ihr Wohlbefinden während der Behandlung aufrechterhalten möchten, scheint eine effektive Nutzung mindestens eine Wohlbefindensaktivität pro Woche zu erfordern, auch wenn kein kausaler Zusammenhang hergestellt werden konnte."
"Um die Motivation für Wohlbefindensaktivitäten von extern zu intern zu verlagern und so langfristige Verhaltensänderungen zu fördern, könnte eine Nutzung von etwa zweimal pro Woche erforderlich sein."