Core Concepts
Kulturelle Hintergründe von Annotatorinnen und Annotatoren haben einen signifikanten Einfluss auf die Interpretation von Hassrede.
Abstract
Die Studie untersucht den Einfluss kultureller Unterschiede auf die Annotation von Hassrede-Inhalten in englischer Sprache. Dafür wird der CREHate-Datensatz erstellt, der 1.580 Online-Beiträge aus fünf englischsprachigen Ländern (Australien, Großbritannien, Singapur, USA, Südafrika) umfasst. Die Annotation erfolgt durch Personen aus diesen fünf Ländern.
Die Analyse zeigt, dass es signifikante Unterschiede in den Hassrede-Annotationen zwischen den Ländern gibt. Nur 56,2% der Beiträge erzielen eine einheitliche Zustimmung über alle Länder hinweg, und die durchschnittliche paarweise Übereinstimmung beträgt 78,8%, mit einer maximalen Abweichung von 26,0%. Die Gründe für die Meinungsunterschiede liegen vor allem in unterschiedlichen Interpretationen von Sarkasmus und in den persönlichen Voreingenommenheiten der Annotatorinnen und Annotatoren zu kontroversen Themen.
Darüber hinaus zeigt sich, dass große Sprachmodelle (LLMs) tendenziell höhere Genauigkeiten bei den Kernländern der anglophonen Welt aufweisen. Dies deutet auf Einschränkungen dieser Modelle bei der kulturspezifischen Hassrede-Klassifizierung hin.
Stats
Die Annotation von Hassrede ist stark von den kulturellen Hintergründen der Annotatorinnen und Annotatoren abhängig. Nur 56,2% der Beiträge erzielen eine einheitliche Zustimmung über alle Länder hinweg.
Die durchschnittliche paarweise Übereinstimmung zwischen den Ländern beträgt 78,8%, mit einer maximalen Abweichung von 26,0%.
Quotes
"Kulturelle Hintergründe von Annotatorinnen und Annotatoren haben einen signifikanten Einfluss auf die Interpretation von Hassrede."
"Nur 56,2% der Beiträge erzielen eine einheitliche Zustimmung über alle Länder hinweg, und die durchschnittliche paarweise Übereinstimmung beträgt 78,8%, mit einer maximalen Abweichung von 26,0%."