Der Artikel stellt NeuroIDBench vor, ein Open-Source-Benchmark-Framework, das entwickelt wurde, um die Forschung zur Authentifizierung auf Basis von Hirnwellen zu standardisieren und zu verbessern.
NeuroIDBench umfasst folgende Kernelemente:
Datensatz-Management: NeuroIDBench integriert neun öffentlich zugängliche Datensätze mit EEG-Daten, die auf den ERP-Paradigmen P300 und N400 basieren. Dies ermöglicht den Forschern, ihre Ansätze über verschiedene Datensätze hinweg zu evaluieren.
Vorverarbeitung und Merkmalsextraktion: NeuroIDBench bietet standardisierte Vorverarbeitungsschritte wie Filterung, Artefaktbereinigung und Baseline-Korrektur. Für die Merkmalsextraktion werden sowohl klassische Ansätze wie Autoregressive Modelle und Leistungsspektrumdichten als auch Deep-Learning-basierte Methoden wie Twin Neural Networks implementiert.
Evaluierung: Das Framework ermöglicht die Evaluierung von Authentifizierungsalgorithmen unter verschiedenen Szenarien, wie bekannte vs. unbekannte Angreifer sowie Einzel- und Mehrfach-Sitzungen. Dabei werden gängige Metriken wie Equal Error Rate (EER) berechnet.
Analyse: NeuroIDBench bietet Funktionen zur statistischen Analyse der Ergebnisse, um Erkenntnisse über die Leistungsfähigkeit und Robustheit der untersuchten Authentifizierungsansätze zu gewinnen.
Die Autoren nutzen NeuroIDBench, um eine umfassende Benchmark-Studie durchzuführen. Dabei zeigen sie, dass Random Forest-Klassifikatoren und Twin Neural Networks vielversprechende Ansätze sind. Außerdem betonen sie die Notwendigkeit, Authentifizierungssysteme auch unter dem realistischeren Szenario unbekannter Angreifer zu evaluieren, da dies zu deutlich schlechteren Ergebnissen führt als das Szenario bekannter Angreifer.
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