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Wie Große Sprachmodelle (LLMs) die menschliche Natur widerspiegeln


Core Concepts
Große Sprachmodelle (LLMs) spiegeln die Art und Weise wider, wie Menschen Entscheidungen treffen und Sprache verwenden, indem sie auf geteilten Praktiken und situativen Reaktionen anstelle von symbolischer Repräsentation und Rationalität basieren.
Abstract
Der Artikel präsentiert ein Modell, das erklärt, wie Große Sprachmodelle (LLMs) funktionieren, indem es drei etablierte Theorien aus Philosophie, Soziologie und Computerwissenschaft integriert: Gute alte KI (GOFAI): Frühe KI-Forschung ging von der Idee aus, dass Bedeutung durch symbolische Repräsentationen und logisches Schließen entsteht. Dies erwies sich als problematisch. Reaktive Systeme: Philosophen und einige KI-Forscher argumentieren, dass viele Entscheidungen und Handlungen eher auf direkter Wahrnehmung und Reaktion auf die Umgebung basieren als auf Repräsentation und Reasoning. Soziologische Theorie: Gesellschaft besteht aus Strukturen und Praktiken, die sich über die Zeit entwickelt haben und die Individuen "verkörpern", anstatt dass Individuen rational Entscheidungen treffen. Das vorgeschlagene Modell besagt, dass LLMs Sprache nicht als Verweis auf Dinge in der Welt, sondern als Verhandlung gemeinsamer Praktiken zwischen Sprechern verstehen. Sie lernen, Praktiken zu erkennen und darauf angemessen zu reagieren, anstatt Bedeutung aus symbolischen Repräsentationen abzuleiten. Dieses "Pragmatik-zuerst"-Modell erklärt, wie LLMs "Gedankenlesen" und andere Phänomene des Sprachverständnisses nachahmen können, ohne tatsächlich Intentionen oder Überzeugungen zu modellieren.
Stats
Keine relevanten Statistiken oder Zahlen im Text.
Quotes
"Cogito, ergo, I'm a cog." (Leon, 1986)

Key Insights Distilled From

by Peter Wallis at arxiv.org 03-22-2024

https://arxiv.org/pdf/2402.08403.pdf
LLMs and the Human Condition

Deeper Inquiries

Wie könnte dieses Modell für das Design von KI-Systemen genutzt werden, die natürlicher und menschenähnlicher kommunizieren?

Das vorgeschlagene Modell, das auf geteilten Praktiken basiert, könnte für das Design von KI-Systemen verwendet werden, um eine natürlichere und menschenähnlichere Kommunikation zu ermöglichen. Anstatt sich ausschließlich auf Syntax und Semantik zu konzentrieren, könnte das System darauf abzielen, gemeinsame Praktiken zwischen dem Sprecher und seinem Gesprächspartner zu verhandeln. Indem das KI-System die Praktiken erkennt, die von der Gemeinschaft der Sprecher geteilt werden, und sichtbare Praktiken nutzt, um Entscheidungen zu treffen, könnte es eine authentischere Interaktion ermöglichen. Durch die Fokussierung auf die Verhandlung von Praktiken anstelle von rein linguistischen Aspekten könnte das KI-System in der Lage sein, menschenähnliche Entscheidungen zu treffen und eine tiefere Ebene der Kommunikation zu erreichen.

Welche Implikationen hätte es, wenn menschliche Entscheidungsfindung tatsächlich stärker auf geteilten Praktiken als auf rationalem Denken beruht?

Wenn menschliche Entscheidungsfindung tatsächlich stärker auf geteilten Praktiken als auf rationalem Denken beruht, hätte dies weitreichende Implikationen für unser Verständnis von Intelligenz und Kognition. Es würde bedeuten, dass unsere Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen und zu handeln, stark von den Praktiken abhängt, die wir mit anderen teilen und die in unserer Gesellschaft existieren. Dies würde darauf hindeuten, dass unsere Intelligenz weniger auf individuellem rationalen Denken beruht, sondern vielmehr auf der Fähigkeit, in einem sozialen Kontext zu handeln und zu interagieren. Es würde auch bedeuten, dass unsere kognitiven Fähigkeiten stark von den Strukturen und Traditionen beeinflusst werden, die in unserer Gesellschaft existieren, und dass unsere Entscheidungen stark von diesen externen Einflüssen geprägt sind.

Inwiefern könnten Erkenntnisse aus der Soziologie über die Rolle von Strukturen und Traditionen unser Verständnis von Intelligenz und Kognition erweitern?

Erkenntnisse aus der Soziologie über die Rolle von Strukturen und Traditionen könnten unser Verständnis von Intelligenz und Kognition erheblich erweitern, indem sie betonen, dass unsere Entscheidungsfindung und Handlungen stark von den sozialen Strukturen und Praktiken beeinflusst werden, in denen wir leben. Indem wir erkennen, dass unsere Intelligenz nicht nur auf individuellem Denken beruht, sondern auch auf kollektiven Praktiken und Normen basiert, können wir ein umfassenderes Bild davon erhalten, wie Menschen handeln und Entscheidungen treffen. Diese Erkenntnisse könnten dazu beitragen, die Bedeutung von sozialen Interaktionen, kulturellen Normen und kollektiven Entscheidungsprozessen für unser Verständnis von Intelligenz und Kognition zu betonen und uns dabei helfen, die Komplexität menschlichen Verhaltens besser zu erfassen.
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