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Regulierung von erklärbarer Künstlicher Intelligenz (XAI) kann Verbraucher schädigen


Core Concepts
Die Regulierung von erklärbarer Künstlicher Intelligenz (XAI) durch Behörden kann sowohl Unternehmen als auch Verbraucher schlechter stellen, selbst wenn die Absicht ist, das Gemeinwohl zu maximieren.
Abstract
Der Artikel untersucht die wirtschaftlichen Auswirkungen der Regulierung von erklärbarer Künstlicher Intelligenz (XAI) auf Unternehmen und Verbraucher. Zunächst wird das Konzept von XAI erläutert - XAI sind Methoden, die darauf abzielen, die Entscheidungen von KI-Systemen für Nutzer verständlich zu machen. Der Artikel stellt fest, dass es zunehmend Forderungen nach Regulierung von KI und der Einführung von XAI-Pflichten gibt, um mehr Transparenz und Rechenschaftspflicht zu schaffen. Der Artikel entwickelt dann ein spieltheoretisches Modell, in dem zwei Unternehmen in einem Duopol-Wettbewerb stehen und Produkte auf Basis von KI-Algorithmen anbieten. Die Unternehmen differenzieren sich dabei sowohl in der Produktqualität als auch in der Art der XAI-Erklärungen. Die Verbraucher haben heterogene Präferenzen für Qualität und Erklärungen. Das Modell betrachtet zwei regulatorische Ansätze: Optionale XAI-Regulierung, bei der die Behörde das XAI-Niveau vorgibt, aber Unternehmen frei entscheiden können, ob sie XAI anbieten, und verpflichtende XAI-Regulierung, bei der Unternehmen XAI auf dem von der Behörde vorgegebenen Niveau anbieten müssen. Die Ergebnisse zeigen, dass eine verpflichtende XAI-Regulierung nicht zwangsläufig zu einer Wohlfahrtsverbesserung führt. Unter bestimmten Bedingungen kann eine optionale XAI-Regulierung sogar bessere Ergebnisse für Unternehmen und Verbraucher liefern als eine verpflichtende Regulierung. Der Grund ist, dass optionale Regulierung den Unternehmen mehr Flexibilität gibt, sich über XAI zu differenzieren und so Preiskämpfe zu vermeiden. Darüber hinaus zeigt der Artikel, dass eine vollständige Erklärung der KI-Entscheidungen (maximales XAI-Niveau) nicht unbedingt die beste Strategie ist - sowohl unter optionaler als auch unter verpflichtender Regulierung kann ein geringeres XAI-Niveau für Unternehmen und Verbraucher vorteilhafter sein. Abschließend wird das Konzept der XAI-Fairness eingeführt und gezeigt, dass es unmöglich sein kann, XAI-Fairness zu garantieren, selbst unter verpflichtender Regulierung.
Stats
Die globale Marktgröße für XAI wird von 2021 bis 2026 voraussichtlich von 0,6 Milliarden US-Dollar auf 2,2 Milliarden US-Dollar wachsen, mit einer jährlichen Wachstumsrate von 29,5%. Künstliche Intelligenz-Systeme haben in einigen Fällen zu verzerrten Ergebnissen geführt, z.B. bei der Gesichtserkennung oder der Kreditvergabe. Regulierungen wie die DSGVO in der EU und das FCRA-Gesetz in den USA erfordern bereits gewisse Erklärungen von KI-Entscheidungen.
Quotes
"Manchmal ist dies kein Problem, weil die Folgen vernachlässigbar sein können (z.B. bei der E-Mail-Kategorisierung), oder weil Nutzer keine Erklärungen für KI-Ausgaben wünschen (z.B. Antworten von Sprachassistenten wie Siri oder Alexa)." "Unsere Arbeit liefert unerwartet Erkenntnisse, die den gängigen Glauben in Frage stellen, dass eine verpflichtende XAI-Regulierung zu einer Wohlfahrtsverbesserung führt."

Deeper Inquiries

Welche anderen Faktoren neben Qualität und Erklärungen könnten Unternehmen bei der Gestaltung ihrer KI-basierten Produkte berücksichtigen?

Bei der Gestaltung ihrer KI-basierten Produkte könnten Unternehmen auch andere Faktoren berücksichtigen, wie beispielsweise: Datenschutz und Sicherheit: Unternehmen müssen sicherstellen, dass die Daten, die von ihren KI-Modellen verwendet werden, sicher und geschützt sind, um Datenschutzrichtlinien und gesetzliche Vorschriften einzuhalten. Skalierbarkeit und Flexibilität: Die Fähigkeit, KI-Modelle schnell anzupassen und zu skalieren, um sich verändernden Anforderungen und Umgebungen anzupassen, ist entscheidend für den langfristigen Erfolg. Ethik und Fairness: Unternehmen sollten sicherstellen, dass ihre KI-Modelle ethisch und fair sind, um sicherzustellen, dass keine Vorurteile oder Diskriminierung in den Entscheidungen der KI-Modelle vorhanden sind. Benutzerfreundlichkeit: Die Benutzerfreundlichkeit der KI-Modelle spielt eine wichtige Rolle, um sicherzustellen, dass Benutzer die Entscheidungen und Empfehlungen der KI-Modelle verstehen und akzeptieren können. Compliance und Regulierung: Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre KI-Modelle den geltenden Vorschriften und Regulierungen entsprechen, um rechtliche Probleme zu vermeiden.

Wie könnte eine Regulierung aussehen, die sowohl Transparenz als auch Innovation fördert?

Eine Regulierung, die sowohl Transparenz als auch Innovation fördert, könnte folgende Merkmale aufweisen: Verpflichtende Transparenzstandards: Die Regulierung könnte verpflichtende Standards für die Transparenz von KI-Modellen festlegen, um sicherzustellen, dass Unternehmen offenlegen, wie ihre KI-Modelle Entscheidungen treffen. Anreize für Innovation: Die Regulierung könnte Anreize für Unternehmen schaffen, die innovative und transparente KI-Modelle entwickeln, z. B. durch Förderprogramme oder steuerliche Anreize. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: Die Regulierung sollte flexibel genug sein, um Innovationen nicht zu behindern, sondern diese zu fördern, indem sie Raum für neue Technologien und Ansätze lässt. Klare Richtlinien für ethische Standards: Die Regulierung könnte klare Richtlinien für ethische Standards in der KI-Entwicklung festlegen, um sicherzustellen, dass Innovationen im Einklang mit ethischen Prinzipien stehen. Einbeziehung von Interessengruppen: Die Regulierung sollte Interessengruppen wie Verbraucherschutzgruppen, Industrieverbänden und Forschungseinrichtungen einbeziehen, um sicherzustellen, dass die Regulierung ausgewogen ist und die Bedürfnisse aller Beteiligten berücksichtigt.

Welche Rolle könnten Verbraucherschutzgruppen und Interessenverbände bei der Gestaltung einer ausgewogenen KI-Regulierung spielen?

Verbraucherschutzgruppen und Interessenverbände könnten eine wichtige Rolle bei der Gestaltung einer ausgewogenen KI-Regulierung spielen, indem sie: Verbraucherinteressen vertreten: Diese Gruppen können die Interessen der Verbraucher vertreten und sicherstellen, dass ihre Bedenken hinsichtlich Datenschutz, Transparenz und Fairness in KI-Systemen berücksichtigt werden. Expertise und Beratung bieten: Verbraucherschutzgruppen und Interessenverbände verfügen über Fachwissen und Erfahrung im Bereich des Verbraucherschutzes und können Regulierungsbehörden und Gesetzgebern wertvolle Einblicke und Empfehlungen bieten. Überwachung und Durchsetzung unterstützen: Diese Gruppen können bei der Überwachung der Einhaltung von KI-Regulierungen helfen und sicherstellen, dass Unternehmen transparent und ethisch handeln. Bildung und Aufklärung: Verbraucherschutzgruppen können Verbraucher über die Auswirkungen von KI-Technologien informieren und sie dabei unterstützen, fundierte Entscheidungen über den Umgang mit KI-Systemen zu treffen. Durch ihre Beteiligung an der Regulierung können Verbraucherschutzgruppen und Interessenverbände dazu beitragen, eine ausgewogene und verbraucherfreundliche KI-Regulierung zu fördern.
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