Core Concepts
Wir zeigen neue Verbindungen zwischen Higman-Thompson-Monoiden, anderen Thompson-Monoiden und azyklischen digitalen Schaltkreisen auf. Insbesondere beweisen wir, dass das Monoid M2,1 der partiellen Funktionen nicht in Thompsons Monoid totM2,1 der totalen Funktionen eingebettet werden kann, aber dass totM2,1 ein Untermonoid besitzt, das homomorphisch auf M2,1 abgebildet werden kann. Dies führt zu einem effizienten Vervollständigungsalgorithmus für partielle Funktionen und partielle Schaltkreise.
Abstract
Der Artikel untersucht verschiedene Monoid-Verallgemeinerungen der Thompson-Gruppe V und zeigt deren Verbindungen zu Monoiden von azyklischen digitalen Schaltkreisen auf.
In Abschnitt 2 werden verschiedene "Vor-Thompson"-Monoide definiert, die dann durch Anwendung von Kongruenzen zu den eigentlichen Thompson-Monoiden führen. Alle diese Monoide, einschließlich der Monoide der Ein-Ausgabe-Funktionen von Schaltkreisen, haben eine Erzeugendenmenge der Form Γ ∪ τ, wobei Γ endlich ist und τ die unendliche Menge der Bit-Transpositionen.
Abschnitt 3 beschreibt die enge Beziehung zwischen azyklischen Schaltkreisen und Wörtern über einer Erzeugendenmenge von tflRMfin2. Es wird gezeigt, dass wichtige Konzepte aus Schaltkreisen (Eingabelänge, Größe, Tiefe) in allen Thompson-Monoiden definiert werden können.
In Abschnitt 5 wird bewiesen, dass das Vor-Thompson-Monoid RMfin2 (das auf M2,1 abgebildet wird) endlich erzeugt ist. Abschnitt 6 zeigt, dass bestimmte Vor-Thompson- und Thompson-Monoide, einschließlich des Monoids der Ein-Ausgabe-Funktionen von Schaltkreisen, nicht endlich erzeugt sind.
Abschnitt 7 behandelt die Kongruenz-Einfachheit der meisten Thompson-Monoide. Eine Ausnahme ist das Monoid der Ein-Ausgabe-Funktionen boolescher Schaltkreise.
Abschnitt 8 beweist, dass das Thompson-Monoid M2,1 (basierend auf partiellen Funktionen) nicht homomorphisch in Thompsons Monoid totM2,1 (basierend auf totalen Funktionen) eingebettet werden kann. Ähnlich kann das Monoid der Ein-Ausgabe-Funktionen partieller Schaltkreise nicht homomorphisch in das Monoid der Ein-Ausgabe-Funktionen boolescher Schaltkreise eingebettet werden.
Abschnitt 9 zeigt, dass es zwar keine homomorphische Einbettung von M2,1 in totM2,1 gibt, aber dass totM2,1 ein Untermonoid besitzt, das homomorphisch auf M2,1 abgebildet werden kann. Dies ermöglicht effiziente Vervollständigungsalgorithmen.
Abschnitt 10 beweist, dass jedes Element von M2,1 durch (eine endliche Menge von) partielle Schaltkreise mit disjunkten Definitionsbereichen berechnet werden kann, und umgekehrt, dass die Vereinigung einer endlichen Menge partieller Schaltkreise mit disjunkten Definitionsbereichen ein Element von M2,1 ist.
Insgesamt zeigt der Artikel, dass die Thompson-Monoide und Schaltkreise im Wesentlichen dasselbe sind.
Stats
Für jeden Schaltkreis C gilt: |W(C)| = Θ(|C|), maxindexτ(W(C)) ≤ |C|, ℓin(W(C)) = ℓin(C) und ℓout(W(C)) = ℓout(C).
Für jedes Wort u ∈ (Γtfl ∪ τ)* gilt: |C(u)| = Θ(|u|), ℓin(C(u)) = ℓin(u) und ℓout(C(u)) = ℓout(u).
Quotes
"Insgesamt zeigt der Artikel, dass die Thompson-Monoide und Schaltkreise im Wesentlichen dasselbe sind."
"Abschnitt 8 beweist, dass das Thompson-Monoid M2,1 (basierend auf partiellen Funktionen) nicht homomorphisch in Thompsons Monoid totM2,1 (basierend auf totalen Funktionen) eingebettet werden kann."
"Abschnitt 9 zeigt, dass es zwar keine homomorphische Einbettung von M2,1 in totM2,1 gibt, aber dass totM2,1 ein Untermonoid besitzt, das homomorphisch auf M2,1 abgebildet werden kann."