Core Concepts
Die Autoren stellen eine einfache und stabile numerische Methode auf Basis der Schrödinger-Gleichung für die Lösung schlecht gestellter partieller Differentialgleichungen vor. Die Methode überführt das ursprüngliche Problem in eine Schrödinger-Gleichung in einer höheren Dimension, die dann stabil vorwärts und rückwärts in der Zeit gelöst werden kann.
Abstract
Die Autoren präsentieren eine numerische Methode zur Lösung schlecht gestellter partieller Differentialgleichungen, die auf der Schrödinger-Gleichung basiert.
Zunächst wird das ursprüngliche Problem in eine Schrödinger-Gleichung in einer höheren Dimension überführt. Diese Schrödinger-Gleichung ist ein Hamiltonisches System und daher zeitumkehrbar, was eine stabile numerische Lösung in beide Zeitrichtungen ermöglicht.
Für den Fall der rückwärtigen Wärmeleitungsgleichung und einer linearen Konvektionsgleichung mit imaginärer Wellengeschwindigkeit werden die Fehlerabschätzungen der Algorithmen hergeleitet und numerisch verifiziert.
Die Methode ist sowohl für klassische als auch für Quantencomputer geeignet, und die Autoren skizzieren auch die Quantenalgorithmen für diese Verfahren.
Stats
Die Eigenwerte der Operatormatrix H sind reell und können positive und negative Werte annehmen, was zu instabilen Moden führt und das Problem schlecht gestellt macht.
Für den Fall der rückwärtigen Wärmeleitungsgleichung ist das Anfangswertproblem in dreifacher Hinsicht schlecht gestellt: Die Lösung existiert nicht notwendigerweise, ist nicht eindeutig und hängt nicht stetig von den Eingangsdaten ab.
Für den Fall der linearen Konvektionsgleichung mit imaginärer Wellengeschwindigkeit ist das Anfangswertproblem ebenfalls instabil, da die Lösung exponentielle Wachstumsmoden enthält.
Quotes
"Ill-posed or unstable problems appear in many physical applications, for example fluid dynamics instabilities such as Rayleigh-Taylor and Kevin-Helmholtz instabilities [6,16], plasma instability [8], and Maxwell equations with negative index of refraction [22,24]."
"The initial-value problem to the backward heat equation is ill-posed in all three ways: (i) the solution does not necessarily exist; (ii) if the solution exists, it is not necessarily unique; (iii) there is no continuous dependence of the solution on arbitrary input data [9, 14, 18, 21]."