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Die prekäre Lage der Open-Source-Software für die Neurowissenschaften


Core Concepts
Die Entwicklung und Wartung von Open-Source-Software in den Neurowissenschaften ist fragil und bedroht, da die akademischen Anreizstrukturen und Finanzierungsmöglichkeiten unzureichend sind. Es bedarf dringend struktureller Veränderungen, um ein gesundes Open-Source-Ökosystem aufzubauen.
Abstract
Der Artikel diskutiert die Herausforderungen und Risiken des Open-Source-Software-Ökosystems in den Neurowissenschaften. Zentrale Probleme sind: Die Entwicklung und Wartung von Open-Source-Software ist sehr arbeitsintensiv, aber akademisch unzureichend anerkannt und belohnt. Das "Publish-or-Perish"-Modell benachteiligt Softwareentwicklung. Langfristige Finanzierung für Softwareentwicklung und -wartung ist schwer zu erhalten, da Förderprogramme meist nur kurzfristig sind. Die Beteiligung an Open-Source-Projekten ist für unterrepräsentierte Gruppen mit zusätzlichen Hürden verbunden, was die Diversität der Entwicklergemeinde einschränkt. Als Lösungsansätze werden vorgeschlagen: Professionalisierung der akademischen Softwareentwicklung durch bessere Finanzierung und Anerkennung als gleichwertige Forschungsleistung. Änderung der Zitationspraktiken, um Softwarebeiträge besser zu honorieren. Verbesserung der Ausbildung in Softwareentwicklung für Nachwuchswissenschaftler. Schaffung einer inklusiveren Open-Source-Kultur in den Neurowissenschaften. Insgesamt zeigt der Artikel die Dringlichkeit, das akademische Anreizsystem und die Finanzierung so anzupassen, dass eine nachhaltige Open-Source-Software-Entwicklung ermöglicht wird.
Stats
"Nur 1 bis 3 Personen pro Softwareprojekt haben ausreichendes Wissen, um das Projekt am Leben zu erhalten." "Akademische Institutionen belohnen Softwareentwicklung oft nicht angemessen für Beförderungen und Tenure." "Weniger als 17% der Open-Source-Entwickler sind als Nicht-Weiß wahrnehmbar."
Quotes
"Open-Source-Arbeit, die von Akademikern geleistet wird (in der Zeit, die sie ansonsten für Forschung verwenden könnten), erhält andere Akademiker dabei, ihre Papiere zu schreiben - was die Softwareentwickler in der "Publish-or-Perish"-Kultur der Akademie zurücklässt." "Die derzeitige Anreizstruktur, die oft als "Publish-or-Perish" zusammengefasst wird, hat erhebliche negative Auswirkungen auf die Gesundheit des Softwareökosystems in mehrfacher Hinsicht."

Key Insights Distilled From

by Britta U. We... at arxiv.org 03-29-2024

https://arxiv.org/pdf/2403.19394.pdf
Cycling on the Freeway

Deeper Inquiries

Wie können Universitäten und Forschungseinrichtungen Anreize schaffen, damit Wissenschaftler sich stärker in der Softwareentwicklung engagieren?

Um Wissenschaftler dazu zu motivieren, sich stärker in der Softwareentwicklung zu engagieren, können Universitäten und Forschungseinrichtungen verschiedene Anreize schaffen. Zunächst sollten sie die Entwicklung von Software als integralen Bestandteil der wissenschaftlichen Praxis anerkennen und entsprechend belohnen. Dies könnte durch die Schaffung von Stellen für wissenschaftliche Softwareentwickler erfolgen, die als Teil der regulären akademischen Aufgaben betrachtet werden. Darüber hinaus könnten Fördermittel speziell für die Wartung und Weiterentwicklung bestehender, weit verbreiteter Softwareprojekte bereitgestellt werden. Es ist wichtig, dass die Institutionen die Bedeutung von gut geschriebener, wiederverwendbarer Code betonen und dies in ihren Bewertungskriterien für Wissenschaftler berücksichtigen.

Welche Rolle können Fördergeber und Verlage spielen, um die Anerkennung von Softwarebeiträgen in der Wissenschaft zu erhöhen?

Fördergeber und Verlage können eine entscheidende Rolle dabei spielen, die Anerkennung von Softwarebeiträgen in der Wissenschaft zu erhöhen. Einerseits könnten sie die Einführung neuer Software-Zitationspraktiken fördern, die es Forschern ermöglichen, die von ihnen verwendete Software angemessen zu zitieren. Dies könnte dazu beitragen, die Bedeutung von Softwarebeiträgen für die wissenschaftliche Karriereentwicklung zu unterstreichen. Darüber hinaus könnten Fördergeber Anreize schaffen, indem sie die Entwicklung und Wartung von wissenschaftlicher Software finanziell unterstützen. Verlage könnten eine Rolle dabei spielen, indem sie sicherstellen, dass Autoren ihre Softwarenutzung gemäß bewährten Praktiken attribuieren und Softwareversionen anstelle von Papieren zitieren.

Wie lässt sich die Diversität in Open-Source-Gemeinschaften der Neurowissenschaften gezielt verbessern?

Um die Diversität in Open-Source-Gemeinschaften der Neurowissenschaften gezielt zu verbessern, müssen strukturelle Hindernisse wie Misogynie und Rassismus angegangen werden. Es ist wichtig, dass alle Mitglieder der Gemeinschaft willkommen geheißen werden und dass Maßnahmen ergriffen werden, um Diskriminierung und Belästigung zu verhindern. Fördergeber und Institutionen könnten Programme zur Förderung von Vielfalt und Inklusion in Open-Source-Projekten unterstützen. Darüber hinaus sollten Bildungsprogramme und Abteilungen eine bessere Schulung von Studierenden und Doktoranden in der Softwareentwicklung und -wartung integrieren, um die technischen Fähigkeiten der Akademiker zu verbessern und die Bedeutung von gut geschriebenem Code zu betonen. Es ist entscheidend, dass die Gemeinschaft offen für alle ist und dass unterrepräsentierte Gruppen unterstützt und ermutigt werden, sich aktiv zu beteiligen.
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