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Optimierung der Wirtschaftlichkeit durch Echtzeit-Regelung eines chemischen Reaktors


Core Concepts
Durch ein neuartiges End-to-End-Lernverfahren können Koopman-Modelle für die modellbasierte prädiktive Regelung chemischer Prozesse optimiert werden, um die Wirtschaftlichkeit zu verbessern und Prozessbeschränkungen einzuhalten.
Abstract
In dieser Studie wird ein Verfahren zur End-to-End-Optimierung von Koopman-Modellen für die modellbasierte prädiktive Regelung (MPC) chemischer Prozesse vorgestellt. Das Verfahren kombiniert Methoden des maschinellen Lernens, insbesondere des Reinforcement Learnings, mit der Koopman-Theorie, um dynamische Surrogatmodelle zu lernen, die für die MPC-Regelung chemischer Prozesse optimal sind. Zunächst wird ein Datensatz durch Anregung eines mechanistischen Modells eines kontinuierlichen Rührkessel-Reaktors (CSTR) generiert. Darauf aufbauend wird ein Koopman-Modell mittels überwachten Lernens trainiert. Anschließend wird dieses Koopman-Modell durch Reinforcement Learning weiter optimiert, um die Leistung der MPC-Regelung zu verbessern. Es werden zwei Anwendungsfälle untersucht: NMPC zur Stabilisierung der Produktkonzentration und Temperatur bei variierender Produktionsrate Wirtschaftliche MPC (eNMPC) zur Minimierung der Stromkosten unter Berücksichtigung von Prozessbeschränkungen Die Ergebnisse zeigen, dass die End-to-End-optimierten Koopman-Modelle die Leistung der MPC-Regelung im Vergleich zu Modellen, die nur mittels überwachten Lernens trainiert wurden, deutlich verbessern können. Außerdem können die End-to-End-optimierten Koopman-MPC-Regler im Gegensatz zu modellfreien neuronalen Netzwerk-Reglern auf Änderungen der Prozessbeschränkungen reagieren, ohne neu trainiert werden zu müssen.
Stats
Die Produktkonzentration c liegt im Bereich von 0,1231 bis 0,1504. Die Temperatur T liegt im Bereich von 0,6 bis 0,8. Die Produktionsrate ρ liegt im Bereich von 0,8 bis 1,2 1/h. Der Kühlmittelstrom F liegt im Bereich von 0,0 bis 700,0 1/h.
Quotes
"Durch ein neuartiges End-to-End-Lernverfahren können Koopman-Modelle für die modellbasierte prädiktive Regelung chemischer Prozesse optimiert werden, um die Wirtschaftlichkeit zu verbessern und Prozessbeschränkungen einzuhalten." "Die Ergebnisse zeigen, dass die End-to-End-optimierten Koopman-Modelle die Leistung der MPC-Regelung im Vergleich zu Modellen, die nur mittels überwachten Lernens trainiert wurden, deutlich verbessern können." "Außerdem können die End-to-End-optimierten Koopman-MPC-Regler im Gegensatz zu modellfreien neuronalen Netzwerk-Reglern auf Änderungen der Prozessbeschränkungen reagieren, ohne neu trainiert werden zu müssen."

Deeper Inquiries

Wie könnte das vorgestellte Verfahren auf andere chemische Prozesse mit komplexeren Dynamiken erweitert werden?

Das vorgestellte Verfahren zur End-to-End-Optimierung von Koopman-Modellen für die Prozessoptimierung könnte auf andere chemische Prozesse mit komplexeren Dynamiken erweitert werden, indem die Modellarchitektur und das Training angepasst werden. Modellarchitektur anpassen: Für chemische Prozesse mit komplexeren Dynamiken könnten tiefere oder breitere Koopman-Modelle erforderlich sein, um die komplexen Zusammenhänge im System besser abzubilden. Dies könnte die Erweiterung der latenten Dimensionen, die Anzahl der Schichten in den neuronalen Netzen oder die Integration zusätzlicher Eingangsvariablen umfassen. Training mit komplexeren Daten: Komplexere chemische Prozesse erfordern möglicherweise umfangreichere und vielfältigere Datensätze für das Training der Koopman-Modelle. Dies könnte die Integration von Daten aus verschiedenen Quellen, Experimenten oder Simulationen umfassen, um die Vielfalt der Prozessdynamiken besser abzudecken. Berücksichtigung von Nichtlinearitäten: Bei chemischen Prozessen mit komplexen Dynamiken können Nichtlinearitäten eine wichtige Rolle spielen. Das Verfahren könnte durch die Integration von Techniken zur Modellierung und Beherrschung von Nichtlinearitäten erweitert werden, um eine präzisere Abbildung der Prozessdynamiken zu ermöglichen.

Welche Herausforderungen ergeben sich, wenn das Verfahren auf Prozesse mit stochastischen Störungen oder unvollständigen Messungen angewendet wird?

Die Anwendung des Verfahrens auf Prozesse mit stochastischen Störungen oder unvollständigen Messungen kann aufgrund der folgenden Herausforderungen erschwert werden: Unsicherheiten in den Daten: Stochastische Störungen führen zu Unsicherheiten in den Daten, was die Modellierung und Vorhersage der Prozessdynamiken erschwert. Das Verfahren muss robust gegenüber diesen Unsicherheiten sein und möglicherweise Techniken zur Berücksichtigung von Unsicherheiten in den Modellen integrieren. Komplexität der Modellierung: Stochastische Störungen erfordern oft komplexere Modelle, um die zufälligen Schwankungen angemessen zu erfassen. Dies kann die Modellarchitektur und das Training komplizierter machen und zusätzliche Herausforderungen bei der Konvergenz und Interpretation der Modelle mit sich bringen. Datenqualität und -verfügbarkeit: Unvollständige Messungen können zu Datenlücken führen, die die Genauigkeit der Modelle beeinträchtigen. Das Verfahren muss in der Lage sein, mit unvollständigen Daten umzugehen und möglicherweise Techniken zur Datenimputation oder zur Integration von Expertenwissen verwenden.

Inwiefern lässt sich das Konzept der End-to-End-Optimierung von Koopman-Modellen auf andere Anwendungsfelder jenseits der Prozessoptimierung übertragen?

Das Konzept der End-to-End-Optimierung von Koopman-Modellen kann auf verschiedene Anwendungsfelder jenseits der Prozessoptimierung übertragen werden, darunter: Finanzwesen: In der Finanzbranche könnte das Verfahren zur Modellierung und Vorhersage von Finanzmärkten, Portfoliooptimierung und Risikomanagement eingesetzt werden. Gesundheitswesen: Im Gesundheitswesen könnte es zur Modellierung von Krankheitsverläufen, medizinischen Diagnosen und personalisierten Behandlungsstrategien verwendet werden. Verkehr und Logistik: Im Bereich Verkehr und Logistik könnte es zur Optimierung von Lieferketten, Routenplanung und Verkehrsflusssteuerung eingesetzt werden. Energie und Umwelt: In den Bereichen Energie und Umwelt könnte es zur Vorhersage von Energieverbrauch, Optimierung von Energieerzeugungssystemen und Umweltüberwachung eingesetzt werden. Durch die Anpassung der Modellarchitektur, des Trainings und der Anwendungsparameter kann das Konzept der End-to-End-Optimierung von Koopman-Modellen auf eine Vielzahl von Anwendungsfeldern angewendet werden, in denen komplexe dynamische Systeme modelliert und optimiert werden müssen.
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