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Menschenähnliche Laufbewegung eines zweibeinigen Roboters durch Anpassung der Muskelaktivierungszeiten


Core Concepts
Durch die Kombination eines zentralen Mustergenerators (CPG) mit schnellen und langsamen Anpassungsmechanismen sowie einer anpassbaren Steuerung der Aktuatoraktivierung kann ein zweibeiniger Roboter menschenähnliche Laufbewegungen ausführen.
Abstract
In dieser Studie wurde ein Steuerungssystem für einen zweibeinigen Roboter entwickelt, das auf einem zentralen Mustergenerator (CPG) basiert und schnelle sowie langsame Anpassungsmechanismen beinhaltet. Dadurch kann der Roboter seine Laufbewegung an die Umgebung anpassen und dabei eine menschenähnliche Aktivierung der Muskeln (Aktuatoren) erreichen. Der CPG besteht aus einem Rhythmusgenerator, der die Bewegungsperiode an den tatsächlichen Laufzyklus anpasst, sowie einem Musterformulator, der die Aktivierungszeitpunkte der Aktuatoren steuert. Der Rhythmusgenerator nutzt dabei sowohl eine schnelle Anpassung (Phasenrücksetzung) als auch eine langsame Anpassung, um die geschätzte Laufperiode an die tatsächliche anzupassen. Der Musterformulator passt die Aktivierungszeitpunkte der Aktuatoren basierend auf Sensorrückmeldungen an, um eine menschenähnliche Bewegung zu erzielen. Die Ergebnisse zeigen, dass der entwickelte Regler in der Lage ist, sowohl in Simulationen eines einfachen Laufmodells als auch in Experimenten mit einem zweibeinigen Roboter stabile Laufbewegungen mit menschenähnlicher Muskelaktivierung zu erzeugen. Die langsame Anpassung des Rhythmusgenerators ermöglicht es, die geschätzte Laufperiode an die tatsächliche anzupassen, während die Anpassung der Aktivierungszeitpunkte im Musterformulator verhindert, dass der Schwingwinkel des Oberschenkels zu stark abnimmt und zum Sturz des Roboters führt.
Stats
Die Masse des Roboters beträgt 20 kg und die Beinlänge 0,76 m. Die Steifigkeit der Feder im Bein beträgt 8000 N/m und die Dämpfung 20 Ns/m. Die Erdbeschleunigung beträgt 9,8 m/s². Der Hüftmotor liefert ein Drehmoment von 52 Nm.
Quotes
"Durch die Kombination eines zentralen Mustergenerators (CPG) mit schnellen und langsamen Anpassungsmechanismen sowie einer anpassbaren Steuerung der Aktuatoraktivierung kann ein zweibeiniger Roboter menschenähnliche Laufbewegungen ausführen." "Die langsame Anpassung des Rhythmusgenerators ermöglicht es, die geschätzte Laufperiode an die tatsächliche anzupassen, während die Anpassung der Aktivierungszeitpunkte im Musterformulator verhindert, dass der Schwingwinkel des Oberschenkels zu stark abnimmt und zum Sturz des Roboters führt."

Key Insights Distilled From

by Yusuke Sakur... at arxiv.org 03-15-2024

https://arxiv.org/pdf/2303.00910.pdf
Bipedal Robot Running

Deeper Inquiries

Wie könnte der entwickelte Regler auf andere Bewegungsformen wie Gehen oder Springen erweitert werden?

Der entwickelte Regler, der auf einem zentralen Mustererzeuger (CPG) basiert und schnelle und langsame Anpassungen zur Erreichung einer menschenähnlichen Laufbewegung verwendet, könnte auf andere Bewegungsformen wie Gehen oder Springen erweitert werden, indem die Parameter und Regelmechanismen entsprechend angepasst werden. Für das Gehen könnte der Regler so modifiziert werden, dass er die spezifischen Bewegungsmuster und Muskelaktivierungen berücksichtigt, die für das Gehen charakteristisch sind. Dies könnte die Anpassung der Schrittlänge, Gangart und Ganggeschwindigkeit umfassen. Durch die Integration von Sensordaten und Feedbackmechanismen könnte der Regler auch Hindernissen ausweichen und sich an verschiedene Gehgeschwindigkeiten anpassen. Für das Springen könnte der Regler so angepasst werden, dass er die erforderlichen Muskelaktivierungen und Bewegungsmuster für das Springen steuert. Dies könnte die Optimierung der Sprunghöhe, -weite und -dauer umfassen. Durch die Implementierung von Kraftsensoren und Beschleunigungsmessern könnte der Regler auch die Landung und Absprungkräfte beim Springen regulieren. Insgesamt könnte der entwickelte Regler durch Anpassung der Parameter und Regelmechanismen auf verschiedene Bewegungsformen erweitert werden, um eine präzise und effiziente Steuerung des Roboters in verschiedenen locomotorischen Aufgaben zu ermöglichen.

Welche Auswirkungen hätte eine Anpassung der Schrittweite oder Bodenkontaktzeit auf die Laufeffizienz des Roboters?

Eine Anpassung der Schrittweite oder Bodenkontaktzeit könnte signifikante Auswirkungen auf die Laufeffizienz des Roboters haben. Anpassung der Schrittweite: Eine Vergrößerung der Schrittweite könnte zu einer höheren Geschwindigkeit und Reichweite pro Schritt führen, was die Laufgeschwindigkeit des Roboters erhöhen könnte. Allerdings könnte dies auch zu einer erhöhten Belastung der Motoren und Aktuatoren führen, was die Energieeffizienz beeinträchtigen könnte. Eine Verringerung der Schrittweite könnte hingegen zu einer stabileren Laufbewegung und einer geringeren Belastung der Antriebssysteme führen, was die Laufeffizienz verbessern könnte. Anpassung der Bodenkontaktzeit: Eine Verlängerung der Bodenkontaktzeit könnte zu einer verbesserten Stabilität und Bodenhaftung führen, was die Laufeffizienz insbesondere auf unebenem Gelände erhöhen könnte. Eine Verkürzung der Bodenkontaktzeit könnte hingegen zu einer schnelleren Laufgeschwindigkeit führen, da der Roboter weniger Zeit pro Schritt auf dem Boden verbringt. Dies könnte die Laufeffizienz in Bezug auf Geschwindigkeit und Agilität verbessern. Insgesamt ist es wichtig, die Schrittweite und Bodenkontaktzeit des Roboters sorgfältig anzupassen, um eine optimale Laufeffizienz zu erreichen, die sowohl Geschwindigkeit als auch Stabilität berücksichtigt.

Inwiefern lassen sich die Erkenntnisse aus der Robotikforschung auf das Verständnis der menschlichen Lokomotionskontrolle übertragen?

Die Erkenntnisse aus der Robotikforschung können wesentlich zum Verständnis der menschlichen Lokomotionskontrolle beitragen, da viele der entwickelten Regler und Modelle auf biologischen Prinzipien und Mechanismen basieren. Zentralmustererzeuger (CPG): Die Verwendung von CPGs in der Robotik zur Steuerung von Bewegungen hat gezeigt, wie biologisch inspirierte Regelmechanismen zur Erzeugung von rhythmischen Bewegungen eingesetzt werden können. Diese Erkenntnisse können dazu beitragen, das Verständnis der neuronalen Mechanismen hinter der menschlichen Gang- und Laufkontrolle zu vertiefen. Anpassungsfähigkeit: Die Fähigkeit von Robotern, sich an verschiedene Umgebungen anzupassen und adaptive Bewegungen auszuführen, kann Einblicke in die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit des menschlichen Bewegungssystems bieten. Durch die Untersuchung von Anpassungsmechanismen in Robotern können Erkenntnisse gewonnen werden, wie Menschen ihre Bewegungen an veränderte Bedingungen anpassen. Effizienz und Stabilität: Die Optimierung der Laufeffizienz und Stabilität von Robotern kann dazu beitragen, die Prinzipien und Strategien zu identifizieren, die auch für die menschliche Lokomotionskontrolle relevant sind. Durch den Vergleich von Robotikmodellen mit menschlichen Bewegungsmustern können Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufgedeckt werden, die das Verständnis der menschlichen Bewegungssteuerung vertiefen. Insgesamt können die Erkenntnisse aus der Robotikforschung dazu beitragen, die Grundlagen der menschlichen Lokomotionskontrolle zu erforschen und neue Einblicke in die Mechanismen und Prinzipien zu gewinnen, die der menschlichen Bewegung zugrunde liegen.
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