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Grundlegende Kompetenzen und Verantwortlichkeiten eines Forschungssoftware-Ingenieurs


Core Concepts
Forschungssoftware-Ingenieure benötigen eine Kombination aus Software-technischen, Forschungs- und Kommunikationskompetenzen, um hochwertige und nachhaltige Forschungssoftware zu entwickeln und zu unterstützen.
Abstract
Der Artikel definiert einen Satz von Kernkompetenzen für Forschungssoftware-Ingenieure (RSEs), die sich in drei Kategorien unterteilen: Software-/technische Fähigkeiten, Forschungsfähigkeiten und Kommunikationsfähigkeiten. Die Software-/technischen Fähigkeiten umfassen das Verständnis des Software-Lebenszyklus, das Erstellen dokumentierter Codebausteine, das Erstellen verteilbarer Bibliotheken, die Nutzung von Software-Repositorien und das Verständnis des Softwareverhaltens. Die Forschungsfähigkeiten beinhalten Neugier, das Verständnis des Forschungszyklus, die Wiederverwendung von Software, die Veröffentlichung und Zitierung von Software sowie die Nutzung von Domänenrepositories. Die Kommunikationsfähigkeiten umfassen die Fähigkeit, in Teams zu arbeiten, zu lehren, Projektmanagement durchzuführen und mit Nutzern und anderen Stakeholdern zu interagieren. Je nach Karrierestufe (Junior-RSE, Senior-RSE, Principal-RSE) werden unterschiedliche Ausprägungen dieser Kompetenzen erwartet. Darüber hinaus werden die Kompetenzen auch für Forscher in akademischen Karrieren als hilfreich erachtet. Der Artikel diskutiert auch aktuelle Herausforderungen, denen sich RSEs gegenübersehen, wie den Umgang mit Daten und Datenschutz, Mentoring und Diversität, die Gestaltung der digitalen Wissenschaft sowie Umweltaspekte.
Stats
Der Energieverbrauch von Rechenzentren wird sich laut IEA von 2024 bis 2026 voraussichtlich verdoppeln. Frauen machen 33,3% aller Forscher weltweit aus, während die Mehrheit der Forscher aus G20-Ländern kommt (88,8%).
Quotes
"RSEs often assume a multifaceted role at the junction of research, SE and data management." "RSEs have the opportunity to contribute to [environmental sustainability] effort by, for example, choosing computationally adequate approaches and embracing data frugality measures."

Deeper Inquiries

Wie können RSEs dazu beitragen, die Diversität in der Forschungssoftware-Entwicklung zu erhöhen?

Um die Diversität in der Forschungssoftware-Entwicklung zu erhöhen, können RSEs verschiedene Maßnahmen ergreifen: Mentoring und Unterstützung: RSEs können sich aktiv als Mentoren engagieren, insbesondere für Personen aus unterrepräsentierten Gruppen in der Technologie. Durch Mentoring können sie ihr Wissen und ihre Erfahrungen weitergeben und dazu beitragen, den Zugang zu Karrieremöglichkeiten in der Forschungssoftware-Entwicklung zu verbessern. Förderung von Vielfalt und Inklusion: RSEs können sich für eine inklusive und vielfältige Arbeitsumgebung einsetzen, in der unterschiedliche Perspektiven und Hintergründe geschätzt werden. Indem sie aktiv zur Schaffung einer diversen Community beitragen, tragen sie dazu bei, ein Umfeld zu schaffen, das von Vielfalt profitiert. Teilnahme an Schulungs- und Sensibilisierungsmaßnahmen: RSEs können an Schulungen und Sensibilisierungsmaßnahmen teilnehmen, um sich über Themen wie Unconscious Bias, Gleichstellung und Vielfalt am Arbeitsplatz weiterzubilden. Indem sie sich selbst fortbilden, können sie dazu beitragen, ein Bewusstsein für Vielfalt zu schaffen und Diskriminierung entgegenzuwirken. Aktive Rekrutierung und Unterstützung: RSEs können sich aktiv für die Rekrutierung und Unterstützung von Talenten aus diversen Hintergründen einsetzen. Indem sie sich für Chancengleichheit und Inklusion einsetzen, tragen sie dazu bei, die Vielfalt in der Forschungssoftware-Entwicklung zu fördern.

Welche Auswirkungen haben Entscheidungen von RSEs auf die Reproduzierbarkeit und Wiederverwendbarkeit von Forschungsergebnissen?

Die Entscheidungen von RSEs haben erhebliche Auswirkungen auf die Reproduzierbarkeit und Wiederverwendbarkeit von Forschungsergebnissen. Hier sind einige Schlüsselaspekte: Dokumentation und Transparenz: RSEs spielen eine entscheidende Rolle bei der Dokumentation von Forschungssoftware. Durch klare und umfassende Dokumentation der Softwarearchitektur, des Codes und der Prozesse tragen sie dazu bei, dass Forschungsergebnisse reproduzierbar sind. Transparente Dokumentation erleichtert auch die Wiederverwendbarkeit von Softwarekomponenten. Softwarequalität und Best Practices: Die Entscheidungen von RSEs bezüglich der Softwarequalität, des Designs und der Implementierung haben direkte Auswirkungen auf die Reproduzierbarkeit von Forschungsergebnissen. Durch die Einhaltung bewährter Praktiken und Standards stellen RSEs sicher, dass die Software zuverlässig und reproduzierbar ist. Lizenzierung und Veröffentlichung: RSEs müssen fundierte Entscheidungen über die Lizenzierung und Veröffentlichung von Forschungssoftware treffen. Die Wahl der richtigen Lizenz und die korrekte Veröffentlichung der Software tragen dazu bei, dass Forschungsergebnisse wiederverwendet und reproduziert werden können. Kollaboration und Interoperabilität: RSEs spielen eine Schlüsselrolle bei der Zusammenarbeit mit anderen Forschern und der Integration von Software in bestehende Systeme. Durch die Förderung von Interoperabilität und Zusammenarbeit tragen sie dazu bei, dass Forschungsergebnisse in verschiedenen Kontexten reproduziert und wiederverwendet werden können.

Wie können RSEs ihre Kompetenzen nutzen, um die Nachhaltigkeit des Computereinsatzes in der Forschung zu verbessern?

RSEs können ihre Kompetenzen nutzen, um die Nachhaltigkeit des Computereinsatzes in der Forschung zu verbessern, indem sie: Effiziente Softwareentwicklung: Durch die Anwendung bewährter Softwareentwicklungsmethoden und -praktiken können RSEs dazu beitragen, den Ressourcenverbrauch bei der Softwareentwicklung zu minimieren und die Effizienz zu steigern. Optimierung von Ressourcennutzung: RSEs können sich auf die Optimierung der Ressourcennutzung konzentrieren, indem sie effiziente Algorithmen und Datenstrukturen verwenden, um den Energieverbrauch und die Rechenleistung zu optimieren. Nachhaltige Softwarearchitektur: Durch die Gestaltung nachhaltiger Softwarearchitekturen, die auf Langlebigkeit und Wiederverwendbarkeit ausgelegt sind, können RSEs dazu beitragen, den ökologischen Fußabdruck von Forschungssoftware zu reduzieren. Bewusstsein für Umweltauswirkungen: RSEs können ein Bewusstsein für die Umweltauswirkungen des Computereinsatzes schaffen und sich für umweltfreundliche Praktiken in der Forschungssoftware-Entwicklung einsetzen. Dies kann die Auswahl von umweltfreundlichen Rechenzentren, die Nutzung erneuerbarer Energien und die Reduzierung von Energieverbrauch und Abfall umfassen.
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