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Fehlende Abstimmung in Sprachmodell-Generierungen: Eine Analyse der Lücken bei der Herstellung gemeinsamer Verständnisgrundlagen


Core Concepts
Aktuelle Sprachmodelle generieren Text, der die gemeinsame Verständnisgrundlage zwischen Mensch und Maschine nicht ausreichend herstellt, im Gegensatz zu menschlichen Gesprächsteilnehmern.
Abstract
Die Studie untersucht, inwieweit große Sprachmodelle (LLMs) Dialogakte zur Herstellung gemeinsamer Verständnisgrundlagen (Grounding) in Gesprächen verwenden, im Vergleich zu menschlichen Gesprächsteilnehmern. Dafür wird zunächst ein Set von Grounding-Akten definiert, die für den Aufbau gemeinsamer Verständnisgrundlagen relevant sind, wie Klärungsfragen, Rückmeldungen und Nachfragen. Anschließend werden diese Grounding-Akte in Gesprächen aus den Bereichen Emotionale Unterstützung, Lehre und Überzeugung gemessen, sowohl für menschliche als auch für von LLMs simulierte Gesprächsteilnehmer. Die Ergebnisse zeigen, dass LLMs deutlich seltener Grounding-Akte verwenden als Menschen und eine schlechte Übereinstimmung mit menschlichen Gesprächspartnern aufweisen. Um die Ursachen dafür zu verstehen, werden verschiedene Trainingsverfahren von LLMs (Supervised Finetuning, Präferenzoptimierung) untersucht. Es zeigt sich, dass insbesondere die Präferenzoptimierung zu einer Verringerung der generierten Grounding-Akte führt. Insgesamt verdeutlicht die Studie die Notwendigkeit, die Herstellung gemeinsamer Verständnisgrundlagen in der Mensch-KI-Interaktion stärker zu erforschen und in das Training von Dialogsystemen zu integrieren.
Stats
Verglichen mit Menschen verwenden LLMs im Durchschnitt 64,3% weniger Nachfragen und 83,4% weniger Rückmeldungen. Die Übereinstimmung zwischen LLMs und Menschen bei der Verwendung von Grounding-Akten ist gering, mit einem durchschnittlichen Cohen's Kappa von nur 10,73 für Nachfragen, 11,13 für Rückmeldungen und 0,23 für Klärungsfragen.
Quotes
"Aktuelle Sprachmodelle sind explizit darauf ausgelegt, Anweisungen zu befolgen. Während Menschen sorgfältig eine gemeinsame Verständnisgrundlage aufbauen, sind Sprachmodelle darauf trainiert, direkt auf Befehle von Endbenutzern zu reagieren." "Wenn Individuen es versäumen, eine gemeinsame Verständnisgrundlage aufzubauen, kann dies im besten Fall irreführend und im schlimmsten Fall schädlich sein. Betrachten Sie die Unterstützung bei psychischen Erkrankungen: Wenn es Anzeichen für ein Risiko für einen Klienten gibt, muss ein Fachmann Klärungsfragen stellen, um das Risiko einzuschätzen."

Key Insights Distilled From

by Omar... at arxiv.org 04-04-2024

https://arxiv.org/pdf/2311.09144.pdf
Grounding Gaps in Language Model Generations

Deeper Inquiries

Wie können Sprachmodelle so trainiert werden, dass sie die Herstellung gemeinsamer Verständnisgrundlagen in Dialogen besser erlernen?

Um Sprachmodelle besser auf die Herstellung gemeinsamer Verständnisgrundlagen in Dialogen zu trainieren, können verschiedene Ansätze verfolgt werden. Integration von Grounding-Akten in das Training: Durch die Integration von spezifischen Grounding-Akten wie Clarification, Acknowledgment und Follow-up in das Trainingsdatensatz können Sprachmodelle lernen, wie sie auf eine Weise interagieren, die ein gemeinsames Verständnis fördert. Multi-Step-Interaktionstraining: Statt nur auf Einzelschritt-Interaktionen zu trainieren, können Sprachmodelle auf Multi-Step-Interaktionen ausgerichtet werden. Dies ermöglicht es den Modellen, über mehrere Schritte hinweg aufeinander aufzubauen und ein tieferes Verständnis zu entwickeln. Berücksichtigung von Kontext und Präferenzen: Sprachmodelle sollten darauf trainiert werden, den Kontext einer Konversation zu verstehen und die Präferenzen des Gesprächspartners zu berücksichtigen. Dies kann dazu beitragen, dass die Modelle angemessener auf die Bedürfnisse des Nutzers eingehen. Feedback-Mechanismen: Implementierung von Feedback-Mechanismen, die es dem Sprachmodell ermöglichen, auf Rückmeldungen des Nutzers zu reagieren und sein Verhalten entsprechend anzupassen. Dadurch kann das Modell lernen, wie es besser auf die Bedürfnisse des Nutzers eingehen kann.

Welche Auswirkungen hat das Fehlen von Grounding-Akten in Sprachmodell-Generierungen auf die Qualität und Effektivität von Mensch-KI-Interaktionen in kritischen Anwendungsdomänen wie Bildung oder Gesundheitsversorgung?

Das Fehlen von Grounding-Akten in Sprachmodell-Generierungen kann erhebliche Auswirkungen auf die Qualität und Effektivität von Mensch-KI-Interaktionen in kritischen Anwendungsdomänen haben: Missverständnisse: Ohne angemessene Grounding-Akten können Sprachmodelle die Absichten oder Bedürfnisse des Nutzers missverstehen, was zu Fehlkommunikation und Missverständnissen führen kann. Mangelnde Empathie: Das Fehlen von Acknowledgment-Akten kann dazu führen, dass Sprachmodelle nicht empathisch auf die Gefühle oder Bedürfnisse des Nutzers eingehen, was die Qualität der Interaktion beeinträchtigen kann. Unzureichende Unterstützung: In kritischen Anwendungsdomänen wie Gesundheitsversorgung oder Bildung kann das Fehlen von Grounding-Akten dazu führen, dass Sprachmodelle nicht in der Lage sind, angemessen auf die Bedürfnisse der Nutzer einzugehen, was die Effektivität der Interaktion beeinträchtigen kann. Vertrauensverlust: Wenn Sprachmodelle nicht in der Lage sind, eine gemeinsame Verständnisgrundlage herzustellen, kann dies das Vertrauen der Nutzer in die Technologie beeinträchtigen und sie davon abhalten, sie in kritischen Situationen zu nutzen.

Welche anderen Dialogstrategien, über die in dieser Studie hinaus untersuchten Grounding-Akte hinaus, sind für eine erfolgreiche Mensch-KI-Interaktion relevant?

Neben den in der Studie untersuchten Grounding-Akten gibt es weitere Dialogstrategien, die für eine erfolgreiche Mensch-KI-Interaktion relevant sind: Rückfragen stellen: Durch das Stellen von gezielten Rückfragen kann das Sprachmodell sicherstellen, dass es die Bedürfnisse und Anliegen des Nutzers vollständig versteht und angemessen darauf reagiert. Bestätigung von Informationen: Das Bestätigen von Informationen, die der Nutzer bereitstellt, kann dazu beitragen, Missverständnisse zu vermeiden und sicherzustellen, dass das Sprachmodell korrekt interpretiert, was der Nutzer mitteilt. Anpassung an den Gesprächsverlauf: Das Sprachmodell sollte in der Lage sein, sich an den Verlauf des Gesprächs anzupassen und auf frühere Äußerungen des Nutzers Bezug zu nehmen, um eine kohärente und kontextsensitive Interaktion zu gewährleisten. Empathische Reaktionen: Das Zeigen von Empathie und Verständnis für die Gefühle und Bedürfnisse des Nutzers kann die Qualität der Interaktion verbessern und das Vertrauen in die Technologie stärken. Durch die Integration dieser Dialogstrategien in das Training von Sprachmodellen können Mensch-KI-Interaktionen effektiver gestaltet werden und zu einer positiven Nutzererfahrung beitragen.
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