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Regulierung von manipulativen Gestaltungstechniken in Online-Umgebungen


Centrala begrepp
Manipulative Gestaltungstechniken (Dark Patterns) in Online-Umgebungen untergraben die Autonomie von Verbrauchern und müssen daher reguliert werden.
Sammanfattning
Der Artikel analysiert die Regulierung von manipulativen Gestaltungstechniken (Dark Patterns) in Online-Umgebungen im EU-Verbraucherschutzrecht. Zunächst wird der Begriff der Dark Patterns erläutert. Dark Patterns sind Gestaltungstechniken in Online-Umgebungen, die darauf abzielen, Verbraucher in Entscheidungen zu drängen oder zu täuschen, die negative Folgen für sie haben. Sie nutzen dabei typischerweise kognitive Verzerrungen von Verbrauchern aus. Der Artikel zeigt dann auf, dass das EU-Verbraucherschutzrecht Dark Patterns unter verschiedenen Rechtsakten adressiert, insbesondere in der Richtlinie über unlautere Geschäftspraktiken, dem Digitale-Dienste-Gesetz, der Richtlinie über Finanzdienstleistungsverträge, dem Datengesetz sowie der Verbraucherrechte-Richtlinie und der Verbraucherkreditrichtlinie. Diese Regelungen schützen verzerrte Verbraucher und legen Autonomie als normativen Maßstab zur Beurteilung von Dark Patterns zugrunde. Der Artikel entwickelt dann ein Konzept von Autonomie, das dem Informationsparadigma im EU-Verbraucherschutzrecht zugrunde liegt. Entgegen der vorherrschenden Auffassung in der Literatur zeigt der Artikel, dass das Informationsparadigma nicht von einem rational-ökonomischen Verbraucher ausgeht, sondern Verbraucherautonomie als Schutzgut hat. Darauf aufbauend entwickelt der Artikel eine Taxonomie von sechs Kategorien von Autonomieverletzungen durch Dark Patterns, die für die Regulierung von besonderer Relevanz sind. Diese Kategorien konkretisieren die bestehenden EU-Regelungen zu Dark Patterns und bieten Gesetzgebern einen Rahmen für die Regulierung weiterer Formen von Dark Patterns.
Statistik
"Manipulative Gestaltungstechniken (Dark Patterns) können den Entscheidungsprozess von Verbrauchern erheblich beeinflussen, sowohl auf individueller als auch auf aggregierter Ebene." "Der zunehmende Einsatz von KI-Algorithmen durch Unternehmen wird als Möglichkeit gesehen, den Umfang und die Effizienz von Dark Patterns zu erhöhen und damit weitere Bedenken hinsichtlich des Verbraucherschutzes aufzuwerfen."
Citat
"Dark Patterns in Online-Umgebungen untergraben oft die Fähigkeit der Empfänger des Dienstes, autonome und informierte Entscheidungen oder Entscheidungen zu treffen." "Regulierungsbehörden auf der ganzen Welt haben begonnen, sich darüber Sorgen zu machen, dass solche Praktiken erhebliche Nachteile für Verbraucher verursachen."

Viktiga insikter från

by Martin Brenn... arxiv.org 04-03-2024

https://arxiv.org/pdf/2310.00340.pdf
Regulating Dark Patterns

Djupare frågor

Wie können Verbraucher besser über die Verwendung von manipulativen Gestaltungstechniken in Online-Umgebungen aufgeklärt werden?

Um Verbraucher besser über die Verwendung von manipulativen Gestaltungstechniken in Online-Umgebungen aufzuklären, können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden. Transparenz und Aufklärung: Unternehmen sollten verpflichtet werden, offenzulegen, wenn sie manipulative Gestaltungstechniken verwenden. Verbraucher sollten klare Informationen darüber erhalten, wie ihre Entscheidungen beeinflusst werden könnten. Bildung und Aufklärung: Es ist wichtig, Verbraucher über die verschiedenen Arten von Dark Patterns und deren Auswirkungen zu informieren. Bildungsprogramme und Kampagnen können dazu beitragen, das Bewusstsein für diese Praktiken zu schärfen. Verbraucherfeedback und Beschwerdemechanismen: Es sollte einfache Möglichkeiten geben, Verdachtsfälle von manipulativen Gestaltungstechniken zu melden. Verbraucherfeedback kann dazu beitragen, Unternehmen zur Rechenschaft zu ziehen und die Öffentlichkeit zu sensibilisieren. Zusammenarbeit mit Verbraucherschutzorganisationen: Verbraucherschutzorganisationen können eine wichtige Rolle dabei spielen, Verbraucher über Dark Patterns aufzuklären und sie bei der Identifizierung und Bekämpfung dieser Praktiken zu unterstützen.

Wie können Unternehmen dazu gebracht werden, verantwortungsvollere Gestaltungspraktiken in Online-Umgebungen zu verwenden?

Unternehmen können dazu gebracht werden, verantwortungsvollere Gestaltungspraktiken in Online-Umgebungen zu verwenden, indem regulatorische Maßnahmen ergriffen und Anreize geschaffen werden. Regulierung und Durchsetzung: Es sollten klare Richtlinien und Vorschriften für den Einsatz von Gestaltungstechniken in Online-Umgebungen festgelegt werden. Unternehmen, die gegen diese Vorschriften verstoßen, sollten sanktioniert werden. Selbstregulierung und Branchenstandards: Branchenverbände und Unternehmen können gemeinsam Standards für ethische Gestaltungspraktiken entwickeln und diese in Selbstverpflichtungserklärungen festhalten. Verbraucherzentrierter Ansatz: Unternehmen sollten den Fokus auf die Bedürfnisse und das Wohlergehen der Verbraucher legen und sicherstellen, dass ihre Gestaltungspraktiken transparent, fair und benutzerfreundlich sind. Anreize für ethisches Verhalten: Unternehmen könnten durch Zertifizierungen oder Auszeichnungen für ethisches Verhalten belohnt werden. Positive Anreize können dazu beitragen, verantwortungsbewusstes Handeln zu fördern.

Welche Rolle können Verhaltensökonomen und Psychologen bei der Entwicklung eines Regulierungsrahmens für manipulative Gestaltungstechniken spielen?

Verhaltensökonomen und Psychologen können eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung eines Regulierungsrahmens für manipulative Gestaltungstechniken spielen, indem sie ihr Fachwissen über menschliches Verhalten und Entscheidungsfindung einbringen. Identifizierung von Dark Patterns: Verhaltensökonomen und Psychologen können dabei helfen, verschiedene Arten von Dark Patterns zu identifizieren und zu verstehen, wie sie das Verhalten von Verbrauchern beeinflussen. Bewertung der Auswirkungen: Durch Experimente und Studien können Verhaltensökonomen und Psychologen die Auswirkungen von manipulativen Gestaltungstechniken auf Verbraucher untersuchen und bewerten. Entwicklung von Verhaltenskodizes: Basierend auf ihren Erkenntnissen können Verhaltensökonomen und Psychologen dazu beitragen, ethische Richtlinien und Verhaltenskodizes für die Gestaltung von Online-Umgebungen zu entwickeln. Beratung und Schulung: Verhaltensökonomen und Psychologen können Unternehmen beraten und schulen, um ethische Gestaltungspraktiken zu fördern und Verbraucher vor manipulativen Techniken zu schützen.
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